TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY/MUMBAI (dpa-AFX) - Deutliche Verluste an der tonangebenden Wall Street haben auch Asiens Aktienmärkte belastet. Nach der jüngsten Gewinnserie ging es am Mittwoch vor allem in Japan deutlich abwärts. Der asiatische Sammelindex Stoxx 600 Asia Pacific (STOXX Asia/Pacific 600 EUR Price) büßte 1,55 Prozent auf 180,84 Punkte ein.
Die wichtigsten US-Indizes hatten am Dienstag die heftigsten Verluste seit dem vergangenen Herbst hinnehmen müssen. Börsianer äußerten die Sorge, dass sich US-Präsident Donald Trump mit seiner geplanten Steuerreform und den angepeilten Änderungen im Gesundheitswesen kurzfristig womöglich nicht durchsetzen könnte. Dies versetzte der seit Anfang November laufenden Trump-Rally ihren stärksten Rückschlag. An den Börsen halte nun die Realität Einzug, sagte ein Marktstratege. Die Anleger hätten zu viel von Trump erwartet. Es werde Zeit brauchen, bis der US-Präsident seine Wachstumsagenda durchsetzen könne. Ein anderer Analyst meinte, die Investoren würden nach der jüngsten Rally jetzt Gewinne mitnehmen. In Tokio sackte der Nikkei 225 (XC0009692440) um 2,13 Prozent auf 19 041,38 Punkte ab. Es war der größte prozentuale Tagesverlust seit November letzten Jahres. Als weitere Belastung erwies sich der wieder starke Yen, der Exporte japanischer Unternehmen erschweren kann. Die Verluste in Tokio zogen sich über alle Branchen. Am heftigsten erwischte es Finanzwerte: Schlusslicht im Nikkei waren die Aktien der Versicherungsgesellschaft T&D Holdings mit einem Abschlag von mehr als 7 Prozent.