TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - Nach der Erholung am Vortag sind die asiatischen Börsen am Dienstag wieder ins Minus gefallen. Sie reagierten damit auf die Verschärfung im Ukraine-Konflikt. Zu einem Einbruch an den asiatischen Märkten kam es trotz der Dramatik der Ereignisse aber nicht.
Mit den Nachrichten seien Hoffnungen auf eine Entspannung, die durch Spekulationen über ein Treffen der Präsidenten der USA und Russlands am Vortag geschürt worden seien, vom Tisch, so die Marktstrategen der Deutschen Bank (DE:DBKGn). Die verschärfte Lage habe die US-Futures unter Druck gesetzt und die Preise von Rohstoffen, vor allem von Rohöl, angeheizt.
Der russische Präsident Wladimir Putin hatte die Entsendung von Truppen in den umkämpften Osten der Ukraine befohlen. Russland drohte der Ukraine nach der Anerkennung der Regionen Luhansk und Donezk zudem bei militärischen Provokationen mit weiteren Konsequenzen. Die Ukraine zeigte sich unterdessen kampfbereit und beschwor angesichts eines möglichen Krieges mit Russland vor den Vereinten Nationen den Widerstand.
Deutliche Verluste erlitten chinesischen Technologiewerte wie Alibaba (NYSE:BABA) und Tencent. Die chinesischen Behörden hatte Unternehmen und Banken aufgefordert, die Verbindungen zur Ant Group des Milliardärs Jack Ma zu überprüfen, wie Bloomberg unter Berufung auf Kreise berichtete. Das hatte Sorgen vor weiteren regulatorischen Eingriffen geschürt.
In Tokio ging der Leitindex Nikkei 225 mit einem Minus von 1,71 Prozent bei 26 449,61 Punkten aus dem Handel. Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Unternehmen vom chinesischen Festland verlor 1,3 Prozent auf 4574,15 Punkte. Für den Hang-Seng-Index in der chinesischen Sonderverwaltungsregion Hongkong ging es zuletzt um 2,92 Prozent auf 23 464,71 Punkte bergab. In Australien schloss der S&P/ASX 200 ein Prozent schwächer mit 7161,28 Punkten.