TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - An den asiatischen Börsen hat sich am Mittwoch keine einheitliche Tendenz etabliert. Während japanische Aktien stagnierten, verzeichneten die chinesischen Märkte Abgaben. Insgesamt war der Börsenhandel von Vorsicht geprägt.
Im Mittelpunkt standen neue Daten aus China. Die Wirtschaft des Landes hatte sich danach im dritten Quartal besser entwickelt als erwartet. Wie das Pekinger Statistikamt mitteilte, wuchs die chinesische Wirtschaft im Vergleich zum dritten Quartal des Vorjahres um 4,9 Prozent. Analysten hatten im Schnitt mit einem Wachstum von 4,4 Prozent gerechnet. Das Echo dessen war aber verhalten. Die Bedenken wegen einer schleppenden Erholung der chinesischen Wirtschaft konnte dies nicht vertreiben.
"Die Zeiten des hohen Wachstums sind damit vorbei", stellte Volkswirt Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank, fest. "Dies zeigt, dass in China strukturelle, nicht nur zyklische Wachstumsschwächen wirken." Hinzu kamen die Spannungen mit den USA. Im Wettstreit um die Entwicklung Künstlicher Intelligenz hatten die USA ihre Beschränkungen für Chip-Lieferungen nach China verschärft.
Der CSI 300 , der die Aktienkurse der größten Unternehmen an den chinesischen Börsen Shanghai und Shenzen abbildet, verlor zuletzt 0,77 Prozent auf 3611,44 Zähler. Der Hang-Seng-Index der chinesischen Sonderverwaltungsregion Hongkong sank im späten Handel um 0,21 Prozent auf 17 735,24 Punkte.
Etwas besser sah es in Japan aus. Der japanische Leitindex Nikkei 225 schloss praktisch unverändert mit 32 042,25 Punkten. Die Marktstrategen der Deutschen Bank (ETR:DBKGn) verwiesen auf außerplanmäßige Anleihekäufe durch die japanische Notenbank, um den gestiegenen Renditen zu begegnen. In Australien zogen die Kurse unterdessen leicht an. Der dortige Leitindex S&P ASX 200 endete 0,3 Prozent höher mit 7077,60 Zählern.