TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - Die asiatischen Börsen haben am letzten Handelstag des Jahres uneinheitlich tendiert. Sie folgten damit der verhaltenen Entwicklung der Wall Street. Auf Jahressicht war die Entwicklung der Region höchst unterschiedlich.
So verzeichneten japanische Aktien das beste Jahr seit 2013. Der Topix kam auf rund 25 Prozent Zuwachs, der Nikkei 225 sogar auf 28 Prozent. Die Indizes profitierten damit von Faktoren wie dem schwachen Yen und der Niedrigzinspolitik der Notenbank. Auch die vergleichsweise geringe Inflation spielte eine Rolle. Am Freitag schloss der Nikkei 225 unterdessen mit 0,22 Prozent Abschlag bei 33 464,17 Punkten.
Das glatte Gegenteil waren die chinesischen Börsen. Sie setzten mit dem Abwärtstrend seit Jahresbeginn die Talfahrt der Vorjahre fort. Faktoren wie die holperige Wirtschaftserholung und weltpolitische Spannungen hielten Investoren zurück. Das zeigte sich auch am Verhalten ausländischer Investoren, die laut Daten der Nachrichtenagentur Bloomberg so wenig in Aktien an chinesischen Festlandbörsen investierten wie schon länger nicht mehr.
Der CSI 300 mit den wichtigsten Werten der Handelsplätze in Shanghai und Shenzhen stieg am letzten Handelstag 2023 zwar um 0,49 Prozent auf 3431,11 Punkte. Das änderte aber wenig an der schwachen Jahresbilanz von rund 11 Prozent Minus. Anfang 2021 hatte dieser Index sich noch in Richtung 6000 Punkte bewegt, bevor der bis heute anhaltende Abwärtstrend begann.
Der Hang-Seng-Index der Sonderverwaltungsregion Hongkong, der zuletzt um 0,22 Prozent auf 17 006,77 Punkte nachgab, steuert auf ein Jahresminus von rund 14 Prozent zu. Anfang 2021 hatte er noch über 30 000 Punkten gelegen.
Besser sah es in Australien aus. Der S&P/ASX 200 verzeichnete auf Jahressicht einen Zuwachs von über drei Prozent. Am Freitag sank er indes um 0,31 Prozent auf 7590,82 Punkte.