TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - Die asiatischen Aktienmärkte haben am Freitag an die uneinheitliche Entwicklung der Vortage angeknüpft. Dabei bewegten sich die Veränderungen in insgesamt engen Grenzen. Auch Wochensicht tendierten die Börsen der Region Asien-Pazifik unterdessen kaum verändert.
Wichtigstes Ereignis war die Sitzung der japanischen Zentralbank. Die Währungshüter hatten ihre lockere Geldpolitik erwartungsgemäß bestätigt. Damit bleibt es vorerst bei der kleinen Zinsanhebung vom März, als die Währungshüter ihre langjährige Negativzinspolitik beendeten. Mit den negativen Zinsen sollten Konjunktur und Inflation angeschoben werden.
Zugleich kündigten die Notenbanker an, künftig weniger Staatsanleihen kaufen zu wollen. Einen konkreten Plan dafür wollen sie aber erst auf der kommenden Zinssitzung im Juli vorstellen. Das sei eine Überraschung gewesen, hieß es von der Landesbank Baden-Württemberg. Der Yen habe daraufhin gegenüber Euro und US-Dollar abgewertet. Zuvor hatte es Spekulationen gegen, dass die japanische Notenbank schon jetzt einen Beschluss zu den Anleihekäufen fassen könnte.
Am japanischen Aktienmarkt kam das gut an. Der Leitindex Nikkei 225 gewann 0,24 Prozent auf 38 814,56 Punkte. "In Japan reagieren die Anleger mit Erleichterung darauf, dass die Bank of Japan ihre Anleihenkäufe noch mindestens bis zur nächsten Sitzung beibehält", so Fondsmanager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners.
Uneinheitlich war dagegen die Entwicklung in China. Der Hang-Seng-Index der Sonderverwaltungszone Hongkong gab zuletzt um 0,67 Prozent auf 17 991,12 Punkte nach. Der CSI 300 mit den 300 wichtigsten Werten der chinesischen Festlandbörsen stieg dagegen um 0,22 Prozent auf 3533,82 Zähler.
In Australien ging es wiederum leicht nach unten. Der S&P/ASX 200 sank um 0,33 Prozent auf 7724,30 Punkte. Moderate Gewinne verzeichneten unterdessen die Börsen Indiens und Südkoreas.