TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - Asiens Börsen haben am Freitag zugelegt. Sie nahmen dabei den positiven Trend vom US-Aktienmarkt auf, wo sich die wichtigsten Indizes weiter erholten.
Im Zentrum der Aufmerksamkeit steht derzeit der Kampf der Notenbanken dies- und jenseits des Atlantiks gegen die hohe Teuerung. So trieb die Rekordinflation im Euroraum die Euro-Währungshüter zur größten Zinserhöhung der Geschichte der Europäischen Zentralbank (EZB). Die EZB folgte damit - mit deutlicher Verzögerung - dem Trend auch der US-Notenbank Fed. Die Renditen auf US-Anleihen zogen nach dem EZB-Schritt an.
In China schwächte sich der Inflationsdruck im August derweil überraschend ab. Um die unter der Null-Covid-Politik und der Immobilienkrise leidende Konjunktur anzukurbeln, hatte die Zentralbank hier die Zinsen gesenkt. Die schwache Konsumlaune chinesischer Verbraucher gibt nun Raum für weitere geldpolitische Lockerungen.
Der chinesische CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Unternehmen der Festlandbörsen kletterte allerdings weitere 1,4 Prozent auf 4092 Punkte. In Hongkong gewann der Hang Seng sogar 2,7 Prozent auf 19 364 Punkte.
Der japanische Leitindex Nikkei 225 schloss ein halbes Prozent höher bei 28 214 Punkten.
Der australische S&P ASX 200 stieg um 0,7 Prozent auf 6894 Punkte. In Südkorea wurde nicht gehandelt, in Indien gab es leichte Kursgewinne.