TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - Die asiatischen Börsen sind am Mittwoch den schwachen Vorgaben der Wall Street gefolgt. Bis auf Japan verzeichneten alle größeren Handelsplätze Verluste.
Die Märkte in Fernost reagierten damit auf die Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell am Vorabend. "Der oberste Währungshüter zeigte seine Bereitschaft, das Tempo der geldpolitischen Straffung gegebenenfalls wieder zu beschleunigen", hieß es von der Landesbank Baden-Württemberg. "Es erscheint nun wahrscheinlich, dass die US-Notenbank ihr Zielband für den Tagesgeldsatz in der Spitze höher hieven wird als die im Dezember von ihr avisierten 5,00 bis 5,25 Prozent."
Die Wall Street kam angesichts dieser Aussichten unter Druck. "Die US-Märkte preisen jetzt vier weitere Zinsschritte für die kommenden Zinssitzungen", so Fondsmanager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. "Dabei ist die Tür für eine Anhebung um 50 Basispunkte im März jetzt weit offen."
Deutliche Verluste erlitten technologielastigere Börsen wie Südkorea und Hongkong. Der Hang-Seng-Index der Sonderverwaltungsregion verlor zuletzt 2,43 Prozent auf 20 036,42 Punkte. Nicht ganz so schlimm erwischte es den CSI-Index mit den 300 wichtigsten Werten der Börsen Shanghai und Shenzhen, der um 0,36 Prozent auf 4034,11 Punkte nachgab.
Am australischen Aktienmarkt ging es ebenfalls nach unten. Der S&P ASX 200 sank um 0,77 Prozent auf 7307,77 Punkte. Die Aktienkurse reagierten damit auf den deutlichen Anstieg der Anleiherenditen.
Ausnahme war der japanische Nikkei 225 , der um 0,48 Prozent auf 28 444,19 Punkten stieg. Der Anstieg des Dollar spielt den exportorientierten Werten des Landes in die Karten.