TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - Die asiatischen Börsen haben am Donnerstag ein ähnliches Bild wie am Vortag gezeigt. Bis auf Japan verzeichneten die größeren Handelsplätze zumeist Verluste. Dabei bewegten sich die Veränderungen allerdings in überschaubarem Rahmen.
Die Börsen in Fernost orientierten sich damit an den rückläufigen US-Futures. Zudem sorgte der am Freitag anstehende US-Arbeitsmarktbericht für Zurückhaltung. "Der morgige offizielle Bericht könnte eine Vorentscheidung liefern, ob die FED die Zinsen bei ihrer nächsten Sitzung um 0,25 oder um 0,5 Prozent erhöht", merkte Fondsmanager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners an.
Aus China und Japan gab es unterdessen neue Daten. Die chinesischen Verbraucherpreise seien im Februar so langsam wie seit einem Jahr nicht mehr gestiegen, betonten die Marktstrategen der Deutschen Bank (ETR:DBKGn). Zudem seien die Erzeugerpreise etwas stärker als erwartet gesunken. Marktteilnehmer werteten die Daten als Hinweis darauf, dass die wirtschaftliche Erholung nicht so robust verläuft, wie man es sich erhofft habe.
Der Hang-Seng-Index der Sonderverwaltungsregion Hongkong verlor zuletzt 0,42 Prozent auf 19 967,94 Punkte, während der CSI-Index mit den 300 wichtigsten Werten der Börsen Shanghai und Shenzhen um 0,35 Prozent auf 4019,35 Punkte nachgab.
Auch der japanischen Konjunkturentwicklung fehlt es an Dynamik. Die Wirtschaft des Landes wuchs angesichts der gestiegenen Inflation im Schlussquartal 2022 weniger als zunächst berechnet worden war. Grund ist, dass sich die Bürgerinnen und Bürger des Inselreiches angesichts der gestiegenen Inflation mit Ausgaben zurückhielten.
Der japanische Nikkei 225 stieg gegen den Trend um 0,63 Prozent auf 28 623,15 Punkten und schloss damit an die relative Stärke vom Vortag an. Die Daten könnten die japanische Notenbank in ihrem lockeren geldpolitischen Kurs bekräftigen.
Der australische Aktienmarkt stabilisierte sich unterdessen nach den Vortagesverlusten. Der S&P ASX 200 schloss kaum verändert mit 7311,12 Punkte und reagierte damit auf nachgebende Anleiherenditen.