TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - Die asiatischen Börsen haben am Freitag weiter zugelegt und damit von den Vorgaben der Wall Street profitiert. Dabei kamen auch Zinsentscheidungen in China und Japan ins Spiel. Auf Wochensicht legten die Märkte der Region Asien Pazifik zu.
Die japanische Notenbank hatte den Leitzins unverändert bei 0,25 Prozent belassen. Damit entsprach sie den Erwartungen. Mit weiteren Schritten dürfte die Währungshüter es zudem nicht allzu eilig haben. "Bis Dezember werden sie wohl nicht mehr an der Zinsschraube drehen", so Marktstratege Frank Klumpp von der LBBW fest. "Sie haben kein Interesse daran, dass der Yen schnell weiter aufwertet, um der Konjunktur nicht zu schaden." Der japanische Leitindex Nikkei 225 schloss 1,53 Prozent im Plus mit 37.723,91 Punkten.
Auch der australische Leitindex S&P/ASX 200 legte zu und baute damit seine jüngsten Gewinne weiter aus. Nach dem Anstieg der Vortage ging es allerdings nur noch leicht um 0,21 Prozent auf 8.209,50 Punkte nach oben. Gewinne von jeweils über ein Prozent verzeichneten dagegen Indien und Südkorea.
Uneinheitlich war unterdessen die Entwicklung in China. Während der Hang Seng der Sonderverwaltungsregion Hongkong sich an den US-Vorgaben orientierte, schwächelte der CSI 300 mit den wichtigsten chinesischen Festlandwerten. Die Marktstrategen der Deutschen Bank (ETR:DBKGn) verwiesen auf die Entscheidung der chinesischen Zentralbank, ihre Leitzinsen unverändert zu lassen. Der Hang Seng stieg zuletzt um 1,1 Prozent auf 18.210,98 Punkte, während der CSI 300 um 0,13 Prozent auf 3191,95 Punkte nachgab.