Investing.com - US-Aktien starteten die Woche in gedämpfter Stimmung und fielen um 0,3%, was auf eine Kombination aus Pessimismus über die bevorstehende Runde hochrangiger Handelsgespräche zwischen den USA und China und einem leicht gedämpften Optimismus über die geldpolitische Unterstützung durch die Federal Reserve zurückzuführen ist.
Nach dem frühen Handel stand der Dow Jones Industrial Average 109 Punkte oder 0,4% tiefer, während der S&P 500 um 11 Punkte gefallen ist, ebenfalls ein Rückgang um 0,4%. Der Nasdaq 100 fiel etwas geringer um 0,3%.
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Ein Bloomberg-Report vom Wochenende, der nahelegte, dass die beiden Seiten weit davon entfernt sind, ihren Handelsstreit zu lösen, hat die Stimmung angeschlagen, angesichts der Rolle, die die Unsicherheit über die Entwicklung der Handelsbeziehungen bei der Verlangsamung der Weltwirtschaft spielt.
“Eine Rezession in den USA ist weiterhin unwahrscheinlich, da das verarbeitende Gewerbe nur rund 10% der Wirtschaftsleistung ausmacht und die Branchenstimmung noch im Expansionsbereich liegt. Wir halten es jedoch für unwahrscheinlich, dass die Aktienkurse ohne bessere Konjunkturdaten oder einen Waffenstillstand in der Handelssituation noch stark steigen können”, sagte Mark Haefele, Chefinvestor von UBS (SIX:UBSG) Global Wealth Management, in einer Wochenvorschau.
Die Marktteilnehmer schienen nicht gewillt zu sein, große Positionen aufzumachen, vor den Gesprächen am Donnerstag und vor dem Beginn einer Gewinnsaison, in der S&P 500-Unternehmen voraussichtlich einen Gewinnrückgang gegenüber dem Vorjahr verzeichnen werden. Ähnliche Befürchtungen hatte es schon im zweiten Quartal gegeben, als die Mehrzahl der Unternehmen besser abschnitt als erwartet.
Unter den Einzelwerten verlor die Aktie von General Electric Company (NYSE:GE) ihren anfänglichen Schwung und lag nur noch um 0,1% höher, nachdem der Traditionskonzern ein Einfrieren seines US-Pensionsplans angekündigt hatte, der 20.000 Beschäftigte abdeckt, ein Schritt der den Fehlbetrag in der Pensionskasse um 5 bis 8 Mrd USD vermindern und die Nettoschulden um bis zu 6 Mrd USD senken könnte.
General Motors Company (NYSE:GM) sank um 1,0%, als der Streik beim Autobauer in die vierte Woche geht. Am Wochenende hatte die Gewerkschaft UAW mitgeteilt, die Verhandlungen zur Beendigung eines vierwöchigen Streiks hätten sich am Wochenende "zum Schlechteren gewendet", weil das Management angeblich keine Arbeitsplatzgarantien für US-Arbeitnehmer abgeben wolle. Uber Technologies (NYSE:UBER) stieg um 1,5%, nachdem Analysten der Citigroup (NYSE:C) das Kursziel von 45 USD für die Aktie bestätigt hatten. Die Verluste seit dem Börsengang bedeuten, dass Uber für Citi jetzt ein 'Kauf' geworden ist.
ConocoPhillips (NYSE:COP) stieg um 1,2%, nachdem es angekündigt hatte, im nächsten Jahr Aktien im Wert von 3 Mrd. USD zurückzukaufen. Die Quartalsdividende wurde aufgrund des starken Cashflows um mehr als ein Drittel auf 42 Cent erhöht.
Der US-Dollar-Index, der die Stärke der amerikanischen Währung gegenüber einem Korb aus sechs anderen Leitwährungen abbildet, stand gegenüber Freitagabend faktisch unverändert auf 98,482, während US-Gold-Futures sich um 0,4% auf 1.507,15 USD die Feinunze verbilligten. US-Rohöl-Futures stiegen um 1,3% auf 53,47 USD das Fass.
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