PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Europas wichtigste Börsen haben am Montag an ihre Verluste vor dem Wochenende angeknüpft. Der EuroStoxx-50-Index (Euro Stoxx 50) verlor zuletzt 2,08 Prozent auf 2819,61 Punkte - damit markierte er den niedrigsten Stand seit Oktober 2014. Bereits die vergangene Woche hatte der Leitindex der Eurozone per saldo mit einem Minus von fast fünfeinhalb Prozent beendet.
Für den CAC-40-Index (CAC 40) in Paris ging es am Montagvormittag um 2,27 Prozent auf 4105,35 Punkte nach unten. Etwas besser hielt sich der Londoner FTSE 100 (ISE:UKX), der lediglich um 1,02 Prozent auf 5788,49 Punkte sank - ihn stützte eine Stabilisierung der schwer gewichteten Rohstofftitel.
Als Stimmungsbremse für die kontinentaleuropäischen Aktienmärkte erwies sich der anziehende Eurokurs (FX1:EURUS), der europäische Waren für Käufer außerhalb des Währungsraums verteuert. Marktbeobachter sprachen zudem von anhaltenden Sorgen der Anleger über die globalen Wachstumsaussichten. Zudem fehlte Rückenwind von den Übersee-Börsen: An der Wall Street deuten sich nach dem Kursrutsch am Freitag weitere Verluste an. Die Erholung der japanischen Börse reichte nicht aus, um die Stimmung aufzuhellen. An Chinas Börsen wurde nicht gehandelt.
Mit minus 0,45 Prozent hielt sich sich der Rohstoffwerte-Subindex im marktbreiten Stoxx Europe 600 noch am besten. Schlusslicht in der Branchenübersicht war hingegen der Index der Medienunternehmen, der 3,00 Prozent einbüßte.
Kursbewegende Nachrichten zu Einzelwerten gab es zu Wochenbeginn kaum. Bei Rolls-Royce (FSE:RRY) sorgte ein Pressebericht für für Kursverluste von 3,50 Prozent, wonach der Triebwerkshersteller erstmals seit über 20 Jahren seine Dividende kürzen könnte.
Dass Randgold Resources (ISE:L:RRS) (FES:RGR1) seine Barmittelbestände im vergangenen Jahr verdoppelt hat und die Dividende anheben will, ließ hingegen die Papiere des auf das Goldschürfen in Afrika spezialisierten Bergbauunternehmens um 2,74 Prozent steigen.
Auch die Aktien von Syngenta (VTX:SYNN) (FSE:SVJ) stemmten sich mit plus 0,08 Prozent gegen den negativen Markttrend. Die am Mittwoch angekündigte Übernahme des Basler Agrochemiekonzerns durch das chinesische Staatsunternehmen ChemChina könnte vom US-Konkurrenten Monsanto (NYSE:MON) (ETR:MOO) hintertrieben werden, schrieb die Zeitung "NZZ am Sonntag" unter Berufung auf Insider.