PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Gute Konjunkturdaten aus Deutschland und der Schweiz haben die europäischen Börsen am Dienstag gestützt. So zeigten sich die deutschen Konsumenten dank niedriger Ölpreise und mickriger Zinsen zum Jahresbeginn überraschend spendierfreudig. Zudem war die Schweizer Wirtschaft im vierten Quartal stärker gewachsen als gedacht.
Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (DJ Euro Stoxx 50) gewann 0,27 Prozent auf 3600,91 Punkte und bewegte sich damit weiterhin auf dem Niveau von Mitte 2008. In Paris stieg der CAC-40-Index (CAC 40) um 0,37 Prozent auf 4935,54 Punkte. Für den Londoner FTSE-100-Index (ISE:UKX) ging es um 0,28 Prozent auf 6959,73 Punkte nach oben. Der "Footsie" war zu Wochenbeginn im Handelsverlauf auf den höchsten Stand seiner Geschichte gestiegen.
Entsprechend der weiterhin guten Stimmung an den Aktienmärkten gab es aus Branchensicht deutlich mehr Gewinner als Verlierer. Am attraktivsten präsentierten sich Konsumgüteraktien (DJX:Q1L) mit einem Plus von 0,76 Prozent.
Rohstoffwerte (DJX:SXPP) hingegen hinkten dem Markt mit plus 0,09 Prozent hinterher. Dazu passte, dass die Aktien des schweizerisch-britischen Rohstoffkonzerns Glencore (ISE:GLEN) mit einem Abschlag von 1,91 Prozent auf 294,75 Pence zu den größten Verlierern im "Footsie" zählten. Das Unternehmen hatte wegen niedrigerer Rohstoffpreise im Gesamtjahr 2014 weniger verdient als ein Jahr zuvor.
Für die Titel von Barclays (ISE:LONDON:BARC) (FSE:BCY) ging es in London um rund 3 Prozent nach unten. Die britische Großbank war 2014 wegen hoher Kosten für zahlreiche Skandale und den Konzernumbau in die roten Zahlen gerutscht. Zudem lief das operative Geschäft mau. Die Erträge gingen zurück.
An der EuroStoxx-Spitze indes zogen die Aktien des italienischen Versicherers Assicurazioni Generali (MILAN:GASI) (AFF:G) (ETR:ASG) um 1,42 Prozent an. Dahinter stiegen die Titel des französischen Mischkonzerns Vivendi (PARIS:VIV) (PSE:PVIV) (FSE:VVU) sowie des finnischen Netzwerkausrüsters Nokia (HEL:NOK1V) (ETR:NOA3) um jeweils mehr als 1 Prozent.