PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Erfreuliche Wirtschaftsnachrichten haben Europas Börsen am Freitag wieder gestützt. Nach den deutlichen Vortagesverlusten legten die wichtigsten Aktienindizes nun moderat zu. Die Stimmung der Unternehmen im Euroraum hatte sich im Juni nach einer Flaute wieder deutlich aufgehellt.
Der EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) rückte um 0,76 Prozent auf 3429,26 Punkte vor. Wegen der anhaltenden Sorgen um einen weltweiten Handelskonflikt deutet sich auf Wochensicht aber ein Minus von mehr als 2 Prozent an.
Der Pariser CAC-40 (CAC 40) legte am Freitag um 0,77 Prozent auf 5356,87 Punkte zu. In London ging es für den FTSE 100 um 0,68 Prozent auf 7608,20 Punkte aufwärts.
Europaweit waren Bankaktien (Stoxx 600 Banks) gefragt. Alle großen Geldhäuser der Region hatten den jährlichen Stresstest der US-Notenbank (Fed) bestanden. Spannend wird es in einer Woche, wenn die Fed die Ergebnisse des zweiten Teils ihres Tests veröffentlicht. Hier stehen auch die internen Kontrollen und das Risikomanagement der Banken auf dem Prüfstand.
Auch Ölwerte (STOXX Europe 600 Oil & Gas) gehörten zu den Favoriten, nachdem die Ölpreise vor dem Treffen des Kartells Opec gestiegen waren. Nach Vorgesprächen will ein Opec-Ausschuss zwar eine Anhebung der Fördermenge um eine Million Barrel pro Tag vorschlagen. Allerdings lehnt der Iran dies ab. Der iranische Energieminister erklärte aber zuletzt: Er sei nicht pessimistisch für einen Kompromiss.
Gegen den Trend fielen in Oslo die Aktien von Yara (8:YAR) um rund 1 Prozent. Analyst Chris Counihan von der Schweizer Bank Credit Suisse (SIX:CSGN) senkte seine operative Gewinnschätzungen für den Düngerhersteller. Der Experte bleibt skeptisch für den Stickstoffmarkt. Auch vom Gaspreis komme Gegenwind für die Norweger. Yara stellt aus Erdgas Stickstoff-Dünger her.