PARIS/LONDON/MAILAND (dpa-AFX) - Der eskalierende globale Handelsstreit und die deutsche Regierungskrise haben zum Wochenstart auch die Aktienmärkte Europas belastet. Zuvor waren bereits in Asien die Kurse deutlich gefallen. Anleger fürchten angesichts des Zollstreits zwischen den USA und anderen Industriestaaten negative Folgen für die Wirtschaft. Nahrung erhielten diese Ängste zum Wochenstart durch verschlechterte Stimmungsdaten aus der Industrie Chinas und der Eurozone.
Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) fiel am Montag um 0,94 Prozent auf 3363,76 Punkte. In Paris sank der CAC 40 (CAC 40) um 0,97 Prozent auf 5271,90 Punkte und der Londoner FTSE 100 (GB0001383545) gab um 1 Prozent auf 7561,01 Punkte nach.
Im Branchentableau gab es nur Verlierer. Am stärksten litten Bergbauwerte (Stoxx 600 Basic Resources PR) unter den Konjunktursorgen. Die Nachfrage nach Rohstoffen hängt stark an der Wirtschaftsentwicklung. Der Stoxx 600 Europe Basis Resources fiel um mehr als 2 Prozent.
Mit am besten hielt sich der Index der Lebensmittelwerte Stoxx Europe 600 Food & Beverage (Stoxx 600 Food & Beverage PR) mit einem Minus von 0,29 Prozent. In London stiegen die Aktien des Supermarktbetreibers Tesco (3:TSCO) um 0,39 Prozent. Der britische Handelskonzern Tesco und sein französischer Rivale Carrefour (9:CARR) bündeln ihre Kräfte im Einkauf. Die Supermarkt-Ketten wollen künftig gemeinsam mit den Lieferanten für ihre Eigenmarken-Produkte verhandeln. Carrefour-Papiere hielten sich vor diesem Hintergrund mit minus 0,04 Prozent ebenfalls besser als der Gesamtmarkt.
Auch die Anteilsscheine des Pharmakonzerns Roche (5:ROG) waren nach einem weiteren Erfolg mit dem Immuntherapeutikum Tecentriq mit minus 0,6 Prozent ein wenig besser als der breite Markt. Tecentriq in Kombination mit der Chemotherapie Abraxane verbessert demzufolge die Chancen, dass die Krankheit bei Patienten mit einem bestimmten Brustkrebs nicht voranschreitet.