PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Nach zweiwöchiger Kursrally ist den europäischen Börsen am Dienstag etwas der Schwung ausgegangen. Griechenland zahlen nun seine Rechnung mit dem neu geliehenen Geld und an den Märkten kehre Ruhe ein, sagte Deutsche-Bank-Analyst Jim Reid. "Den Börsen wird jetzt erlaubt, sich auf die Sommerpause einzustellen." Der EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) verlor am Vormittag 0,17 Prozent auf 3680,28 Punkte. Zuvor war er in neun Handelstagen ohne größere Verschnaufpause um fast 13 Prozent nach oben geklettert.
Auch der CAC 40 (CAC 40) kam mit einem Minus von 0,12 Prozent kaum vom Fleck. Der Pariser Leitindex srtand damit bei 5136,47 Punkten. Der FTSE-100-Index (ISE:UKX) in London gab um 0,10 Prozent auf 6781,84 Punkte nach. In Athen blieb die Börse weiterhin geschlossen. Der Handel an Griechenlands Aktienmarkt ruht damit bereits seit dem 29. Juni.
Griechenland hat am Montag Milliardenschulden bei der Europäischen Zentralbank (EZB) getilgt. "Die EZB bestätigt, dass zurückgezahlt wurde", bestätigte ein Sprecher der Notenbank. Zuvor hatte der Internationale Währungsfonds (IWF) mitgeteilt, dass Griechenland auch die dort ausstehenden Raten von insgesamt rund 2,0 Milliarden Euro bezahlt hat.
Im Branchentableau legte der Subindex des Stoxx 600 für Autowerte (DJX:SXAP) mit einem Plus von 0,79 Prozent am stärksten zu. Er hat Nachholbedarf, nachdem Autowerte in der jüngsten Kursrally hinterher liefen.
Europäische Pharmawerte gaben dagegen am Dienstag am stärksten nach - der entsprechende Unterindex verlor 0,91 Prozent. Die Papiere von Novartis (VTX:NOVN) (FSE:NOT) waren mit minus 2,39 Prozent das Schlusslicht. Der starke Dollar hat dem weltgrößten Pharmakonzern im zweiten Quartal deutlich zu schaffen gemacht. Umsatz und Gewinn gingen im Jahresvergleich zurück.
Auch die Aktien des Stoxx-50-Neulings Novo Nordisk gaben trotz eines besser als erwartet ausgefallenen Überschusses im zweiten Quartal etwas nach.