PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die Börsen in Europa haben am Mittwoch minimal nachgegeben. Nachdem Hoffnungen auf weitere geldpolitische Lockerungen - etwa seitens der britischen Notenbank - sowie Optimismus über ein Stillhalten der US-Notenbank Fed am Vortag für kräftig steigende Kurse gesorgt hatten, sei nun erst einmal wieder Zurückhaltung spürbar, hieß es.
Der EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) gab nach fünf freundlichen Handelstagen nun um 0,04 Prozent auf 3027,89 Punkte nach. Tags zuvor war es ihm gelungen, seinen Kursrutsch nach dem Brexit-Votum im Juni wieder nahezu wett zu machen. Der französische CAC-40-Index (CAC 40) sank zur Wochenmitte um 0,11 Prozent auf 4463,16 Zähler, und der Londoner FTSE-100-Index (ISE:UKX) gab um 0,08 Prozent auf 6845,77 Punkte nach.
Branchenweit zeigten sich Versorger und Ölaktien im Einklang mit den wieder rückläufigen Ölpreisen am schwächsten und gaben jeweils ein halbes Prozent nach. Favorisiert wurde dagegen der Versicherersektor, der um knapp 1 Prozent zulegte. Der britische Versicherer Prudential (ISE:LON:PRU) (FSE:PRU) hatte im ersten Halbjahr mit einem kräftigen Gewinnanstieg überzeugt. Vor allem das Asien-Geschäft trug dazu bei, dass die Analystenerwartungen übertroffen wurden. Die Anteilsscheine von Prudential gewannen im "Footsie" daraufhin 2,41 Prozent.
Die Papiere des Branchenkollegen Legal & General (ISE:LGEN) (BER:LGI), die tags zuvor noch kräftig unter ihrer Halbjahresbilanz gelitten hatten, erholten sich zudem nun etwas und stiegen um 2,43 Prozent. Der belgische Versicherer Ageas überzeugte ebenfalls mit seiner Bilanz zum zweiten Quartal, was den Papieren an der Euronext ein Plus von 3,25 Prozent bescherte.
Die Papiere des Personaldienstleisters Adecco (VTX:ADEN) (FSE:ADI1) stiegen in der Schweiz um 1,55 Prozent und zählten damit zu den Spitzenwerten im Swiss-Market-Index (SMI) (SFF:SMI). Die Bilanz habe die Markterwartungen getroffen, sagten Analysten. Die Aussagen zur Wachstumsentwicklung im Juli wurden allerdings unterschiedlich bewertet. Die Bank Vontobel hatte mehr erwartet, die UBS (SIX:UBSG) konnte der im Vergleich zum Vormonat stabilen Entwicklung dagegen etwas Positives abgewinnen.