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Aktien: Europa oder USA? J.P. Morgan sieht taktische Gelegenheit

Veröffentlicht am 30.09.2019, 16:22
Aktualisiert 30.09.2019, 16:34
© Reuters.

Investing.com - An der Wall Street jagte in den vergangenen Jahren ein Rekordhoch das nächste, während die europäischen Aktienmärkte stagnierten. J.P. Morgan Cazenove sieht jetzt aber Argumente, warum eine erhöhte Gewichtung in europäische Aktien bei gleichzeitig verringertem Engagement in US-Titel gerechtfertigt ist.

"Wir haben seit jeher eine Präferenz für US-Titel gegenüber Aktien aus der Eurozone, aber glauben nun, dass sich für die Eurozone eine taktische Aufholchance bietet."

Die Experten haben Aktien für die Eurozone auf "Overweight" hochgestuft. Aktien aus den USA dagegen auf "Neutral" heruntergestuft.

6 Gründe nennen sie in ihrem Research-Bericht, warum europäische Aktien eine bessere Wahl als deren US-Pendants darstellen.

Aktien aus der Eurozone wiesen in den letzten Monaten eine deutliche Underperformance auf und seien nun unterbewertet, erklärte J.P. Morgan. In den vergangenen 18 Monaten haben die europäischen Märkte auf USD-Basis mehr als 20 Prozent verloren. "Dies könnte ein guter Einstiegszeitpunkt sein."

Diese Unterbewertung spiegle sich vor allem in einer Reihe von Kennzahlen wieder. Im Vergleich zu den USA seien die Aktien in Europa, gemessen am neutralem KGV und KBV wesentlich billiger.

Als weiteren Grund führen die Experten die zuletzt positive Entwicklung der Geldmenge M1 ins Feld. So erreichten zwar der Ifo-Geschäftsklimaindex sowie die Einkaufsmanagerindizes im Euroraum neue Mehrjahrestiefs, aber die Geldmenge M1 habe sich seit Jahresanfang verbessert. Mit der Neuauflage des Anleihekaufprogramms der EZB könnte sich dieser Effekt noch verstärken.

"Betrachtet man das Verhalten der Geldmenge M1 nach Implementierung der vergangenen QE, so beschleunigt sie sich in der Regel weiter, wenn die QE angekündigt/implementiert wird", schätzen die Marktexperten von J.P. Morgan. Es bestehe eine positive Korrelation zwischen Geldmenge M1 und Einkaufsmanagerindizes. Dieser Indikator sagt eine Erholung der Einkaufsmanagerindizes voraus. "Das deutet darauf hin, dass wir uns auf einen Wendepunkt zubewegen."

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Mut macht den Experten von J.P. Morgan außerdem der Baltic Dry Index, ein Indikator für Frachtfahrten von Massengut, der sich zuletzt wieder erholt habe und damit eine Erholung bei der weltwirtschaftlichen Aktivität anzeige.

Impulse für europäische Aktien sieht J.P. Morgan außerdem von der Fiskalpolitik. Die EZB hat jüngst die Neuauflage ihres Kaufprogramms beschlossen. Dies dürfte zu einer Erholung bei den Anleiherenditen führen und damit auch den europäischen Aktien auf die Sprünge helfen, heißt es in der Notiz. Frühere QE-Ankündigungen haben zu einer Outperformance bei Zyklikern und Finanztiteln geführt.

"Angesichts der Tatsache, dass der Einkaufsmanagerindex für das deutsche verarbeitende Gewerbe bei 41 liegt und die Handelsunsicherheit sowie der Brexit die Aussichten bedrohen, sind wir der Meinung, dass die Messlatte für eine lockerere Fiskalpolitik für die Eurozone niedrig ist."

Des Weiteren führen die Aktien-Experten noch einen weiteren Punkt an, der den Aktienmarkt positiv beeinflussen könnte: die Spreadentwicklung in der Peripherie. Zwar stehen die Haushaltsverhandlungen Italiens noch an. Allerdings sind die italienischen Spreads, also die Risikoaufschläge auf italienische Anleihen, in letzter Zeit deutlich gesunken. "Davon könnten Euro-Anlagen profitieren."

"Während die Rentenmärkte die schwindenden politischen Risiken in Italien widerspiegeln, stellen wir fest, dass die Aktien der Eurozone noch nicht partizipiert haben, was zu einer Gap zwischen den peripheren Spreads und der Performance der Eurozone gegenüber den USA führt. Diese Lücke könnte sich schließen."

Auch von der Rotation raus aus Growth (NYSE:VUG), rein in Value (NYSE:VLUE) könnten Aktien aus Europa profitieren. "Anfang September hatten wir mitgeteilt, dass die nächste Phase der Aktien-Rallye voraussichtlich von der Outperformance bei Value angetrieben wird. Allen voran von Financials und Zyklikern", erklärte J.P. Morgan.

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Da die Eurozone in diesen beiden Sektoren stärker vertreten ist, dürfte sie davon auch stärker profitieren.

Als das größte Risiko für die Eurozone sehen die Experten der US-Großbank nach wie vor den Brexit. Allerdings glauben sie nicht, dass Großbritannien am Ende ohne einen Deal die EU verlässt. "Das Basisszenario unserer Ökonomen ist, dass wir auf die eine oder andere Weise eine Wahl in Großbritannien sehen, und die aktuelle Frist wird durch eine Verlängerung von Artikel 50 auf Anfang nächsten Jahres verschoben."

Es bestehe aber auch noch die Möglichkeit, dass Johnson am Ende doch noch einen Deal mit der EU mache.

von Robert Zach

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