PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Einmal mehr haben anziehende Währungen die Aktienkurse an den wichtigsten europäischen Börsen am Donnerstag belastet. Die weitere Eskalation im Nordkorea-Konflikt spielte kaum eine Rolle. Der EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) drehte am Nachmittag ins Minus, weil zeitgleich der Euro (EU0009652759) merklich anzog auf über 1,19 US-Dollar. Eine steigende Gemeinschaftswährung kann die Exportchancen der Unternehmen aus der Eurozone schmälern.
Mit einem Abschlag von 0,56 Prozent auf 3569,93 Punkten beendete der Eurozonen-Leitindex den Handel. Für den Monat November ergibt sich somit ein Minus von 2,8 Prozent. In Frankreich verlor der CAC-40-Index (CAC 40) am Donnerstag 0,47 Prozent auf 5372,79 Punkte. Auch die Londoner Leitbörse litt abermals unter Währungseffekten, denn das britische Pfund zog zum Euro und Dollar weiter an. Der FTSE 100 schrieb daher seine Verluste vom Vortag fort. Das Minus belief sich auf 0,90 Prozent bei einem Schlusskurs von 7326,67 Punkten. Europaweit die schwächste Branche war die der Bau-und Baustoffwerte (Stoxx 600 Construction Materials PR) mit minus 0,78 Prozent. Auch der Rohstoffsektor (Stoxx 600 Basic Resources PR) war im Minus mit 0,77 Prozent. Britische Bergbauwerte gaben nach, was Marktbeobachter mit einem insgesamt langsameren Wachstum der chinesischen Wirtschaft begründeten.