PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Nach den kräftigen Kursgewinnen vom Vortag ist am Mittwoch wieder Ernüchterung an den europäischen Börsen eingekehrt. Der Druck auf das südeuropäische Land sei von der am Dienstag gefeierten spanischen Geldmarktauktion nicht gelöst worden, hieß es am Markt. Der EuroStoxx 50 verlor zur Mittagszeit 1,04 Prozent auf 2.342,46 Punkte und büßte so einen Teil seiner fast dreiprozentigen Gewinne vom Vortag wieder ein. Der Cac 40 sank in Paris um 1,10 Prozent auf 3.256,35 Punkte. Der Londoner FTSE 100 dagegen fiel nur knapp um 0,14 Prozent auf 5.758,87 Punkte.
Das jüngste Auftreten der Südeuropäer am Geldmarkt sei zwar positiv zu werten, sagte ein Marktbeobachter. Im Hinblick auf erforderliche Hilfen sorgten sich Marktteilnehmer aber dennoch um die Perspektiven für die Spanier. Mit Spannung erwartet wird deshalb eine richtungsweisende Emission längerfristiger Anleihen, die am Donnerstag auf der Agenda steht. Zudem werfe das Treffen des Internationalen Währungsfonds (IWF) am kommenden Wochenende bereits seine Schatten voraus, fügte ein Börsianer hinzu.
Besonders schwach zeigte sich der Bausektor, deren Teilindex Stoxx 600 Construction & Materials um 1,66 Prozent nachgab. Die Branche stand mit einer Aktienplatzierung in Spanien im Fokus: Der spanische Baukonzern ACS will ein Aktienpaket am Versorger Iberdrola veräußern. Die Titel beider Unternehmen waren daraufhin während der ersten Handelsstunde vom Handel ausgesetzt worden. Zuletzt büßten ACS-Aktien in Madrid dann aber 5,60 Prozent auf 16,525 Euro ein und Iberdrola rutschten am EuroStoxx-Ende um 7,08 Prozent auf 3,625 Euro ab. Händler verwiesen darauf, dass ACS wegen des Verkaufs mit negativen Auswirkungen auf den Gewinn rechne.
Finanzwerte dagegen neigten wieder zur Schwäche, nachdem sie am Vortag deutlich von der vorläufigen Erleichterung in Spanien profitiert hatten. Mit der Societe Generale , Intesa Sanpaolo sowie der Unicredit gehörten gleich drei Bankentitel mit Abgaben von mehr als drei Prozent zu den schwächsten Werten im EuroStoxx 50.
Bei Repsol blieb die Zukunft der argentinischen Tochter YPF das beherrschende Thema. Die Titel sanken um 1,71 Prozent auf 16,14 Euro, nachdem die Südamerikaner die Forderung nach einer Kompensationszahlung zurückgewiesen haben. Am Vortag war bekannt geworden, dass Argentinien erste Schritte zur Enteignung der Tochter ergriffen hat.
Zahlen gab es am Morgen von LVMH . Der Luxusgüterkonzern hat seinen Umsatz im ersten Quartal kräftig gesteigert und soll zudem ein Auge auf den deutschen Einzelhändler Douglas geworfen haben. Am Markt herrschte dann aber Unklarheit, ob es tatsächlich einen Kontaktversuch seitens LVMH gegeben habe. Die Titel des französischen Konzerns gaben um etwas mehr als ein Prozent nach.
Ferner standen Jahreszahlen von Tesco im Blickfeld der Anleger. Die Papiere legten im frühen Londoner Geschäft deutlich zu, kamen jedoch bis zuletzt zurück und gewannen nur noch 0,15 Prozent. Der größte britische Handelskonzerns hat im abgelaufenen Geschäftsjahr dank seines Auslandsgeschäfts mehr verdient. In Amsterdam kletterten Heineken-Aktien um *** Prozent. Der Brauereikonzern profitiert außerhalb von Westeuropa weiterhin von einer steigenden Nachfrage./tih
Das jüngste Auftreten der Südeuropäer am Geldmarkt sei zwar positiv zu werten, sagte ein Marktbeobachter. Im Hinblick auf erforderliche Hilfen sorgten sich Marktteilnehmer aber dennoch um die Perspektiven für die Spanier. Mit Spannung erwartet wird deshalb eine richtungsweisende Emission längerfristiger Anleihen, die am Donnerstag auf der Agenda steht. Zudem werfe das Treffen des Internationalen Währungsfonds (IWF) am kommenden Wochenende bereits seine Schatten voraus, fügte ein Börsianer hinzu.
Besonders schwach zeigte sich der Bausektor, deren Teilindex Stoxx 600 Construction & Materials
Finanzwerte dagegen neigten wieder zur Schwäche, nachdem sie am Vortag deutlich von der vorläufigen Erleichterung in Spanien profitiert hatten. Mit der Societe Generale
Bei Repsol
Zahlen gab es am Morgen von LVMH
Ferner standen Jahreszahlen von Tesco