PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die europäischen Börsen sind am Mittwoch wegen enttäuschter Hoffnungen auf eine weitere geldpolitische Lockerung in den USA ins Minus gerutscht. Am späten Vormittag sorgte eine enttäuschend verlaufene Anleiheauktion in Spanien zusätzlich für Ernüchterung. Der EuroStoxx 50 sank bis zum Mittag um 0,97 Prozent auf 2.435,21 Punkte. In Paris ging es für den Cac 40 um 1,17 Prozent auf 3.366,78 Punkte nach unten, und der Londoner FTSE 100 büßte 1,14 Prozent auf 5.771,99 Punkte ein.
Am Vorabend hatte die US-Notenbank Fed das Protokoll ihrer letzten Sitzung veröffentlicht, dem zufolge sich die Währungshüter mit weiteren Maßnahmen zunächst zurückhalten wollen. Dies hatte bereits die Wall Street und auch die asiatischen Börsen belastet. Derweil ging Spanien erstmals seit der Vorlage seiner neuen Haushaltspläne mit Anleihen an den Markt und lieferte keinen überzeugenden Auftritt ab. Die Nachfrage ging im Vergleich zu den letzten Auktionen zurück und die Finanzierungskosten zogen an. An den Devisenmärkten geriet der Euro weiter unter Druck, die Risikoaufschläge für spanische Bonds zogen am Sekundärmarkt weiter an.
Aus Branchensicht hielten sich die defensiven Pharmawerte noch am besten: Der Sektorindex sank um minimale 0,03 Prozent und führte damit die tiefrote europäische Branchenübersicht an. Dagegen ging es für die konjunktursensiblen Aktien der Autobauer und -zulieferer um 1,96 Prozent bergab. Auch die Titel von Industrie- und Bauunternehmen wurden gemieden, was die Abschläge von 2,04 beziehungsweise 1,96 Prozent in den entsprechenden Sektorindizes zeigten.
Die Volvo-Titel sackten um mehr als dreieinhalb Prozent ab, nachdem ACT Research mitgeteilt hatte, dass die vorläufigen Auftragseingangszahlen für die Lkw-Branche in Nordamerika im März die Erwartungen den zweiten Monat in Folge verfehlt hätten. Ansonsten stand erneut Roche im Fokus: Nachdem die Führung des US-Gentechnik-Unternehmens Illumina auch die erhöhte Kaufofferte abgelehnt hat, wendet sich der Schweizer Pharmakonzern mit einem Brief nun direkt an dessen Aktionäre. Die Aktien legten gegen den Markt um 0,37 Prozent zu. Bei BAE Systems gab es trotz Medienberichten, denen zufolge der Rüstungskonzern aus Saudi-Arabien einen Auftrag zum Bau von 48 Kampfflugzeugen des Typs Eurofighter erhalten hat, marktkonforme Verluste von knapp einem Prozent. Später stehen noch Konjunkturdaten aus den USA sowie der Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank (EZB) auf der Agenda./gl/ag
Am Vorabend hatte die US-Notenbank Fed das Protokoll ihrer letzten Sitzung veröffentlicht, dem zufolge sich die Währungshüter mit weiteren Maßnahmen zunächst zurückhalten wollen. Dies hatte bereits die Wall Street und auch die asiatischen Börsen belastet. Derweil ging Spanien erstmals seit der Vorlage seiner neuen Haushaltspläne mit Anleihen an den Markt und lieferte keinen überzeugenden Auftritt ab. Die Nachfrage ging im Vergleich zu den letzten Auktionen zurück und die Finanzierungskosten zogen an. An den Devisenmärkten geriet der Euro weiter unter Druck, die Risikoaufschläge für spanische Bonds zogen am Sekundärmarkt weiter an.
Aus Branchensicht hielten sich die defensiven Pharmawerte noch am besten: Der Sektorindex
Die Volvo-Titel