PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Europas Börsen haben sich am Mittwoch nach dem jüngsten Kursrutsch wieder ein wenig erholt. Vor dem am Abend anstehenden Zinsentscheid der US-Notenbank Fed hielten sich die Anleger aber mit einer deutlicheren Positionierung zurück. Die durchwachsenen Vorgaben von den asiatischen und amerikanischen Handelsplätzen gaben den hiesigen Märkten ebenso wenig eine klare Richtung vor wie die gemischten Quartalsbilanzen etlicher Konzerne.
Am späten Vormittag notierte der EuroStoxx 50 (DJ Euro Stoxx 50) 0,25 Prozent fester bei 3724,85 Punkten. Den gestrigen Handel hatte der Leitindex der Eurozone wegen enttäuschender Unternehmenszahlen und vom starken Euro belastet anderthalb Prozent schwächer beendet. Der CAC-40-Index (CAC 40) in Paris stieg zuletzt um 0,14 Prozent auf 5180,70 Punkte, während der Londoner FTSE 100 (ISE:UKX) ein Plus von 0,09 Prozent auf 7036,65 Punkte schaffte.
Der Favorit der Investoren im marktbreiten Index Stoxx Europe 600 waren die Telekommunikationstitel, deren Branchenindex (DJX:SXKP) um 1,09 Prozent vorrückte. Schlusslicht war hingegen der Rohstoffunternehmen-Index (DJX:SXPP), der 1,20 Prozent einbüßte.
Im Bankensektor gaben die Titel der spanischen BBVA (MADRID:BBVA) (FSE:BOY) trotz eines Gewinnsprungs im ersten Quartal um 1,12 Prozent nach. Beim britischen Konkurrenten Barclays (ISE:LONDON:BARC) (FSE:BCY) überschatteten die Folgekosten für Skandale die gute operative Entwicklung: Die Aktien verloren 0,75 Prozent.
Dagegen legten die Aktien von Saint Gobain (PARIS:SGOB) (PSE:PSGO) (FSE:GOB) um 2,65 Prozent zu, obwohl der französische Baustoffkonzern zum Jahresauftakt erneut mit einem schwachen Geschäft in der Heimat zu kämpfen hatte. Die Iberdrola-Aktien (MADRID:IBE) (FSE:IBE) verteuerten sich um 1,47 Prozent. Der Gewinn des spanischen Energiekonzerns im ersten Quartal war trotz gekürzter Subventionen weniger stark geschrumpft als befürchtet.