FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax (DAX) wird am Mittwoch vor dem Zinsentscheid der US-Notenbank Fed kaum verändert erwartet. Etwa 50 Minuten vor dem Börsenstart stand der X-Dax als außerbörslicher Indikator für den Dax 0,06 Prozent im Minus bei 12 257 Punkten. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) zeichnet sich mit minus 0,09 Prozent ebenfalls ein nur wenig veränderter Handelsstart ab.
Jüngst hatte unter anderem ein starker Eurokurs die Laune der Anleger hierzulande etwas getrübt, da eine zum US-Dollar teurere Gemeinschaftswährung die Exportaussichten der Industrie schmälert. Der Höhenflug der europäischen Gemeinschaftswährung bremse den Dax gehörig aus, hieß es von den Experten des Handelshauses IG.
Impulse könnten von den am Abend mitteleuropäischer Zeit erwarteten Aussagen der Fed kommen. Mit einer weiteren Zinserhöhung ist zwar noch nicht zu rechnen, doch könnten Signale in puncto des geplanten Abbaus der billionenschweren Notenbankbilanz bei Dollar, Anleihen und Aktien für größere Ausschläge sorgen.
DAIMLER MIT QUARTALSZAHLEN IM BLICK
Zuvor steht aber die Berichtssaison weiter im Fokus mit Zahlen des Autobauers Daimler (4:DAIGn) aus dem Dax. Die DZ Bank sieht das Quartal der Stuttgarter im Rahmen der Erwartungen. Daimler-Aktien seien attraktiv bewertet, doch in den kommenden Wochen sei mit Blick auf die anstehenden Nachrichten zu den Kartellvorwürfen mit hohen Kursschwankungen zu rechnen. Auf der Handelsplattform Tradegate standen die Daimler-Anteile vorbörslich 0,8 Prozent tiefer zum Xetra-Schluss des Vortages.
Aus der zweiten Reihe bewerten die Anleger außerdem das jüngste Zahlenwerk des Gabelstapler-Herstellers Kion (4:KGX) und des Mobilfunkanbieters Telefonica (MC:TEF) Deutschland (4:O2Dn). Ein Händler bezeichnete die Kennziffern von Kion als durchwachsen. Ein unter den Erwartungen liegender Auftragseingang könne die Aktien etwas belasten, sagte er. Auf Tradegate lag die Aktie allerdings gut 2 Prozent im Plus.
Die Aktien des Pharma- und Chemiekonzerns Merck KGaA (4:MRCG) könnten eine gestrichene Kaufempfehlung von der Deutschen Bank (DE:DBKGn) zu spüren bekommen. Vorbörslich gaben die Titel auf Tradegate bereits deutlich nach.