FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Schwung vom Wochenbeginn scheint bereits wieder abzuebben: Nach seinem Satz um anderthalb Prozent zeichnet sich im Dax (DAX) am Dienstag zunächst wenig Bewegung ab.
Entspannungssignale im Haushaltsstreit zwischen Italien und der EU, der Brexit-Vertrag vom Wochenende sowie die Stabilisierung der Ölpreise können die Sorgen um den Handelsstreit zwischen den USA und China nicht einfach ausradieren. Wenige Tage vor seinem erwarteten Treffen mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping hat US-Präsident Donald Trump in einem Presseinterview signalisiert, an der Erhöhung der Strafzölle gegen China wohl festhalten zu wollen. Zudem droht eine Eskalation zwischen Russland und der Ukraine. Angesichts des Konflikts im Asowschen Meer verhängte der ukrainische Präsident Petro Poroschenko für 30 Tage das Kriegsrecht.
Ob dieser Unsicherheiten traten die Anleger wieder auf die Bremse: Der X-Dax signalisierte für den deutschen Leitindex rund eine Stunde vor dem Handelsbeginn ein kleines Minus auf 11 348 Punkte. Der EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) wird ebenfalls wenig verändert erwartet.
Tags zuvor hatte der Dax seinen kurzfristigen Abwärtstrend wieder angelaufen und dabei auch die 21-Tage-Durchschnittslinie getestet. Sie gilt als Indikator für den kurzfristigen Trend des Leitindex und verläuft aktuell wieder seitwärts.
Unter den Einzelwerten fallen Dialog Semiconductor (4:DLGS) im vorbörslichen Handel mit Verlusten auf, nachdem sie tags zuvor bereits nicht von der Markterholung profitieren konnten. In seinem Interview schloss Trump nicht aus, dass Zölle auf aus China importierte iPhones und Laptops verhängt werden könnten. Das sei ein Stimmungsdämpfer für Chiphersteller, sagte ein Börsianer. Entsprechend tendierten auch Infineon (4:IFXGn) leichter.
Gefragt waren dagegen die Papiere von FMC (4:FMEG). Der Dialysespezialist wurde von den Experten des Bankhauses Lampe zum Kauf empfohlen.