FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Anleger am deutschen Aktienmarkt dürften sich am Dienstag angesichts durchwachsener Unternehmenszahlen zurückhalten. Der X-Dax als Indikator für den Dax (DAX) signalisierte gut eine Dreiviertelstunde vor dem Auftakt ein Miniplus von 0,05 Prozent auf 10 128 Punkte. Tags zuvor hatte sich der deutsche Leitindex Dax noch ein Stück weit von seiner sehr schwachen Vorwoche erholt. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) zeichnete sich am Dienstag ein moderates Plus ab.
Von den Überseebörsen kamen wenig Impulse. An der Wall Street konnten sich die wichtigsten Indizes zwar von ihrem jüngsten Rückschlag erholen, seit dem Xetra-Schluss bewegten sie sich jedoch per Saldo nur wenig von der Stelle. An Chinas Börsen ging es trotz enttäuschender Signale aus der Industrie etwas aufwärts.
Mangels wesentlicher Daten von der Konjunkturseite im weiteren Tagesverlauf dürfte das Geschehen vor allem von der Berichtssaison der Unternehmen geprägt werden, schrieb Analyst Christian Schmidt von der Landesbank Helaba in einem Marktkommentar. Hier gab es bereits am Morgen eine Zahlenflut.
COMMERZBANK UND INFINEON ENTTÄUSCHEN AUF ERSTEN BLICK
Die Geschäftsberichte der Commerzbank (XETRA:CBKG) und von Infineon (XETRA:IFXGn) kamen bei den Anleger zunächst alles andere als gut an. Commerzbank-Aktien fielen im vorbörslichen Handel beim Broker Lang & Schwarz (L&S) um 1,48 Prozent. Die Infineon-Papiere fielen um 2,43 Prozent, nachdem der Chiphersteller wegen des stärkeren Euro bei der Umsatzprognose leicht zurückrudern musste.
Der Medizinkonzern Fresenius (XETRA:FREG) überzeugte hingegen mit einer laut Händlern überraschend guten Gewinnentwicklung. Die Anleger griffen denn auch bei L&S zu: Der Fresenius-Kurs stieg um rund 2 Prozent. Für die Anteilsscheine der Tochter Fresenius Medical Care (FMC) (XETRA:FMEG) ging es nach der Vorlage der jüngsten Geschäftszahlen um knapp 1 Prozent nach oben.
K+S STEIGT NACH HOCHSTUFUNG
Auch Analystenstudien sorgten für Bewegung. Die Papiere des Dünger- und Salzproduzenten K+S (XETRA:SDFGn) verteuerten sich um 1,46 Prozent. Ein Händler verwies auf eine Kaufempfehlung des Bankhauses Lampe.
Symrise-Aktien (XETRA:SY1G) fielen bei L&S um 1 Prozent, nachdem die Commerzbank die Papiere des Herstellers von Duftstoffen und Aromen von "Buy" auf "Hold" abgestuft hatte.