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Aktien Frankfurt: Dax geht wegen Pessimismus im Handelsstreit wieder in die Knie

Veröffentlicht am 31.08.2018, 12:01
© Reuters.  Aktien Frankfurt: Dax geht wegen Pessimismus im Handelsstreit wieder in die Knie
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Die internationalen Handelskonflikte sowie schwache Schwellenländer-Währungen haben vielen Anlegern am deutschen Aktienmarkt zum Wochenschluss die Stimmung vermiest. Im Handelsstreit zwischen den USA und China könnte US-Präsident Donald Trump bereits kommende Woche die nächste Eskalationsstufe zünden. Zudem belasteten erhebliche Währungsverluste von Schwellenländern wie Argentinien, Brasilien, Indien und Indonesien. Etwas erholen konnte sich dagegen die türkische Lira, nachdem sie in dieser Woche erneut deutlich abgewertet hatte.

Der Dax (DAX) fiel am späten Freitagvormittag um 0,93 Prozent auf 12 377,51 Punkte. Damit deutet sich für den deutschen Leitindex ein Wochenverlust von rund 0,1 Prozent an. Der MDax (MDAX) der mittelgroßen deutschen Unternehmen sank um 0,83 Prozent auf 26 960,42 Punkte. Der TecDax (TecDAX) verlor 0,50 Prozent auf 3005,21 Zähler. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) gab um rund 0,9 Prozent nach.

US-Präsident Donald Trump könnte bereits kommende Woche neue Strafzölle im Wert von weiteren 200 Milliarden Dollar verhängen, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg. Zudem kritisierte Trump die Europäische Union (EU) und signalisierte, dass auch hier Strafzölle folgen könnten. Zuletzt hatte China nach einer Verhandlungsrunde im Handelsstreit noch von "konstruktiven" Gesprächen berichtet. Ein Durchbruch war in der vergangenen Woche aber nicht erzielt worden.

"Die Unsicherheit rund um das Thema Handelsstreit ist Gift für die Aktienmärkte und dürfte die Rally bremsen - vor allem in Europa und Fernost", sagte Milan Cutkovic, Marktanalyst von AxiTrader. Falle der Dax unter die Marke von 12 400 Punkten, verlören die optimistisch eingestellten Marktteilnehmer die Oberhand. Dann wäre eine Korrektur in Richtung 12 200 Zähler wahrscheinlich, glaubt Cutkovic.

Im europaweiten Branchenvergleich wurden Aktien von Autobauern und -zulieferern wegen der drohenden Verschärfung der Zollkonflikte am stärksten verkauft. So verloren die Dax-Papiere von BMW (4:BMWG), Daimler (4:DAIGn), Volkswagen (4:VOWG_p) und Continental (4:CONG) im frühen Handel zwischen 0,9 und 1,5 Prozent an Wert. Im MDax (MDAX) büßten Leoni (4:LEOGn), Schaeffler (61:SHA) und Norma (4:NOEJ) zwischen 1,9 und 2,2 Prozent ein. Am Vortag hatte die Hoffnung auf eine mögliche Abschaffung der EU-Zölle auf Autoimporte der Branche noch Auftrieb verliehen.

Unter den Einzelwerten standen die Aktien von Vonovia (4:VNAn) nach Halbjahreszahlen mit minus 1,5 Prozent im Anlegerfokus. Ein Händler begründete die Schwäche trotz eines erhöhten Gewinnziels mit dem insgesamt verhaltenen Ausblick des Immobilienkonzerns. Nach dem Rekordhoch am Mittwoch bei 44,88 Euro nähmen Anleger nun Gewinne mit, sagte er. Dennoch gehören Vonovia mit einem Plus von rund 8 Prozent zu den stärksten Dax-Titeln im bisherigen Jahresverlauf. Seit dem Börsengang im Sommer 2013 summiert sich das Kursplus auf 167 Prozent.

Die Anteilsscheine von Isra Vision (4:ISRG) reagierten mit einem Plus von fast 9 Prozent auf die Bekanntgabe aktueller Geschäftszahlen. Umsatz und Gewinn des auf Automatisierungstechnik spezialisierten Maschinenbauers legten erneut kräftig zu. Mittelfristig will das Unternehmen mithilfe weiterer Zukäufe beim Umsatz die Marke von 200 Millionen Euro knacken.

Die Thyssenkrupp-Papiere (4:TKAG) schmierten nach einem Pressebericht über die erfolglose Suche nach einem neuen Aufsichtsratschef für den Industriekonzern um knapp 2 Prozent ab. Wie das "Handelsblatt" meldete, haben nach Airbus-Chef (9:AIR) Thomas Enders nun zwei weitere Spitzenmanager die Nachfolge für den Posten abgelehnt: der ehemalige Bayer-Vorstandschef (4:BAYGN) Marijn Dekkers und der frühere Deutsche-Bank-Vorstand (4:DBKGn) Marcus Schenck.

Eine Verkaufsempfehlung der Citigroup (NYSE:C) beförderte die Aktien der Lufthansa (4:LHAG) am Dax-Ende um 4,8 Prozent ins Minus. Citigroup-Analyst Mark Manduca sieht die Fluggesellschaft wegen des stetigen Ausbaus der Flugkapazitäten unter zunehmendem Preisdruck. Zudem monierte er, dass die Kranich-Linie weitaus weniger anlegerorientiert sei als andere Airlines. Deshalb stufte er die Aktien von "Buy" auf "Sell" ab und senkte das Kursziel von 32,50 auf 19,90 Euro.

Beiersdorf-Aktien (4:BEIG) fielen um 2,1 Prozent. Die Schweizer Bank Credit Suisse stufte die Titel des Konsumgüterkonzerns von "Outperform" auf "Neutral" ab und senkte das Kursziel von 103 auf 95 Euro. Die Hamburger wiesen zwar eines der attraktivsten Wachstumsprofile in der Konsumgüterbranche auf, von der zunehmenden Liquidität komme bei den Anlegern renditetechnisch aber immer weniger an, schrieb Analyst Pieter Vorster in einer Studie.

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