FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Aktienmarkt dümpelt zu Beginn der heimischen Berichtssaison weiter vor sich hin. Aus Mangel an Impulsen hielt sich der Leitindex am Dienstag mit einem kleinen Plus von 0,27 Prozent bei 8.353,96 Punkten nahe am Vortagesschluss. Bereits am Montag hatte das Börsenbarometer kaum verändert geschlossen. Der MDax gab am Dienstag zuletzt um 0,02 Prozent auf 14.140,94 Punkte nach, während der TecDax 0,55 Prozent auf 992,16 Punkte verlor. Am Morgen noch hatte der Technologiewerte-Index erstmals seit Mitte Dezember 2007 wieder die 1.000-Punkte-Marke übersprungen. Der europäische Leitindex EuroStoxx 50 präsentierte sich deutlich entschlossener als die deutschen Indizes: Mit 2.741,48 Punkten ging es 0,59 Prozent nach oben.
Ein Kursplus an den asiatischen Märkten hatte dem deutschen Parkett eine gute Vorlage mitgegeben. Sehr feste Börsen in Festlandchina und Hong Kong begründeten Händler mit beruhigenden Aussagen des chinesischen Ministerpräsident Li Keqiang zum Wirtschaftswachstum. Staatsmedien zitierten den Premier damit, dass für die heimische Wirtschaft ein Wachstum unter sieben Prozent nicht toleriert werde. Wiederholt hatte Chinas langsamer fahrende Konjunkturlokomotive Anlegern weltweit Sorge bereitet.
'KEINE ÜBERRASCHUNGEN AUS BERICHTSSAISON' - MOBILFUNKHOCHZEIT
Marktexperten rechnen auch in Deutschland nach wie vor mit einer Dominanz von Konjunkturdaten. 'Ich erwarte von der anlaufenden Berichtssaison keine Riesenüberraschungen', sagte Marktexperte Christian Kremer von X-Trade-Brokers. Beim am Donnerstag anstehenden ifo-Index rechnet Kremer hingegen mit Impulsen. 'Bei einer Enttäuschung wie zuletzt dem ZEW-Index könnte es einen kleinen Rücksetzer geben.' Wenn der Dax in den kommenden ein bis zwei Wochen ein neues Rekordhoch anlaufen sollte, müsse die Attacke durch gute Fundamentaldaten untermauert werden. 'Sonst könnten Anleger wieder unsicher werden,' sagte Kremer.
Im Rampenlicht stand am Dienstag die geplante Hochzeit auf dem deutschen Mobilfunkmarkt. Der niederländische Telefonkonzern KPN will seine deutsche Tochter E-Plus an Telefonica Deutschland abtreten. Dafür will der O2-Netzbetreiber fünf Milliarden Euro in bar und 17,6 Prozent seiner eigenen Aktien auf den Tisch legen. Nachdem Telefonica-Deutschland-Aktien am späten Vortag zugelegt hatten, gaben sie am Dienstag belastet durch Gewinnmitnahmen fast vier Prozent ab. Auch die Konkurrenz von Freenet und Drillisch musste Federn lassen. Anleger der Deutschen Telekom hingegen konnten sich an der Dax-Spitze über Kursaufschläge von knapp zwei Prozent freuen. Händler werteten die Sektorkonsolidierung im Mobilfunk für die T-Aktien positiv.
BEWEGUNG BEI TECHNOLOGIE-WERTEN - VOSSLOH UNTER DRUCK
Titel von Infineon profitierten mit rund eineinhalb Prozent Kursplus von gut aufgenommenen Zahlen der Konkurrenz. Der Chip-Spezialist Texas Instruments sprach von volleren Auftragsbüchern, der US-Mischkonzern United Technologies überraschte mit einem starken Gewinnzuwachs. Aktien des Chipherstellers Dialog Semiconductor konnten zudem an der Spitze im TecDax mehr als zehn Prozent zulegen. Händler sahen die Zahlen des Chipherstellers zum zweiten Quartal positiv.
Am Schluss des MDax waren Papiere vom Kabelspezialisten Leoni und vom Roboterhersteller Kuka zu finden. Bei Leoni schlug eine gestrichene Kaufempfehlung durch Analysten der Deutschen Bank zu Buche, bei Kuka eine geplante neue Wandelanleihe. Beide Werte verloren mehr als vier Prozent. Unter Druck gerieten auch Vossloh-Papiere nach einer Gewinnwarnung. Die im SDax notierten Anteile sackten um knapp neun Prozent ab. Im Gesamtjahr erwartet der Verkehrstechnikkonzern ein geringeres operatives Ergebnis als vor einem Jahr, im ersten Halbjahr stand unter dem Strich zudem ein Verlust./men/tav
Ein Kursplus an den asiatischen Märkten hatte dem deutschen Parkett eine gute Vorlage mitgegeben. Sehr feste Börsen in Festlandchina und Hong Kong begründeten Händler mit beruhigenden Aussagen des chinesischen Ministerpräsident Li Keqiang zum Wirtschaftswachstum. Staatsmedien zitierten den Premier damit, dass für die heimische Wirtschaft ein Wachstum unter sieben Prozent nicht toleriert werde. Wiederholt hatte Chinas langsamer fahrende Konjunkturlokomotive Anlegern weltweit Sorge bereitet.
'KEINE ÜBERRASCHUNGEN AUS BERICHTSSAISON' - MOBILFUNKHOCHZEIT
Marktexperten rechnen auch in Deutschland nach wie vor mit einer Dominanz von Konjunkturdaten. 'Ich erwarte von der anlaufenden Berichtssaison keine Riesenüberraschungen', sagte Marktexperte Christian Kremer von X-Trade-Brokers. Beim am Donnerstag anstehenden ifo-Index rechnet Kremer hingegen mit Impulsen. 'Bei einer Enttäuschung wie zuletzt dem ZEW-Index könnte es einen kleinen Rücksetzer geben.' Wenn der Dax in den kommenden ein bis zwei Wochen ein neues Rekordhoch anlaufen sollte, müsse die Attacke durch gute Fundamentaldaten untermauert werden. 'Sonst könnten Anleger wieder unsicher werden,' sagte Kremer.
Im Rampenlicht stand am Dienstag die geplante Hochzeit auf dem deutschen Mobilfunkmarkt. Der niederländische Telefonkonzern KPN
BEWEGUNG BEI TECHNOLOGIE-WERTEN - VOSSLOH UNTER DRUCK
Titel von Infineon
Am Schluss des MDax waren Papiere vom Kabelspezialisten Leoni