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Aktien Frankfurt: Dax steigt erstmals über 9.000 Punkte - Liquidität treibt

Veröffentlicht am 25.10.2013, 15:03
FRANKFURT (dpa-AFX) - Punkt 13.19 Uhr war es soweit: Der Dax ist am Freitag erstmals in seiner 25-jährigen Geschichte über die Marke von 9.000 Punkten geklettert. Kurz danach setzte er mit 9.010,65 Zählern eine neue Bestmarke. Zuletzt verzeichnete der deutsche Leitindex wieder ein Plus von 0,15 Prozent bei 8.990,44 Punkten. Der MDax fiel hingegen um 0,15 Prozent auf 15.822,02 Punkte, der TecDax trat mit einem Minus von 0,01 Prozent bei 1.120,37 Punkte nahezu auf der Stelle. Der EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone lag im Minus mit 0,13 Prozent bei 3.035,06 Punkten.

'Die Börsenampeln stehen auf grün und auch angesichts der besser als befürchtet angelaufenen Berichtssaison mit überraschend guten Daten von Dax-Schwergewichten wie BASF, Daimler und SAP sollte der Leitindex sein erhöhtes Niveau noch ausbauen können', sagte Analyst Stefan de Schutter von Alpha Wertpapierhandel. Seit Monaten befindet sich der deutsche Aktienmarkt im Höhenflug - seit Jahresanfang beläuft sich das Plus beim deutschen Leitindex auf 18 Prozent. Seit Anfang 2012 ging es sogar mehr als 50 Prozent nach oben. Seitdem noch mehr zulegen konnte der MDax.

SYMBOLISCHE MARKE - LIQUIDITÄT TREIBT MÄRKTE

Der Dax hatte sich im Tagesverlauf in einem ruhigen Handel nach und nach an die symbolische Marke herangetastet - und ließ sich dabei auch von einem schwächer als erwartet ausgefallenen Ifo-Geschäftsklimaindex nur kurz aus dem Takt bringen. Mit dem Sprung über die 9.000 Punkte war seit einigen Tagen gerechnet worden, nachdem der US-Arbeitsmarktbericht am Dienstag schlechter als erwartet ausgefallen war. Dies schürte die Hoffnung, dass die US-Notenbank Fed ihre ultralockere Geldpolitik noch länger beibehalten wird, um die Konjunktur auf Trab zu bringen.

'Der neue Sichere Hafen heißt Europa respektive Deutschland', sagte Portfolio-Manager Ludwig Donnert von Tao Capital. Die aus den USA und dem Rest der Welt zu uns schwappende Liquidität treibe die Märkte weiter nach oben. Das zeige auch der starke Euro. Angesichts der jüngsten Rally steigt allerdings auch die Gefahr eines Rückschlags.

BASF NACH ZAHLEN FEST - LUFTHANSA SCHWACH WEGEN MEDIENBERICHTEN

Aktien von BASF setzten sich mit plus anderthalb Prozent in der Dax-Spitzengruppe fest. Der weltgrößte Chemiekonzern verdiente im dritten Quartal dank eines Sondereffektes mehr als ein Jahr zuvor. Hauptgrund waren geringere Belastungen aus der Bewertung von Aktienoptionen für Manager. Händler waren sich zunächst uneins über die Zahlen auch des operativen Geschäfts - Analysten sprachen aber von soliden Ergebnissen bei den Ludwigshafenern. Besser als die Papiere von BASF lagen nur noch SAP-Titel mit mehr als anderthalb Prozent plus. Am Dax-Ende fanden sich Lufthansa mit einem Minus von zweieinhalb Prozent. Einem Medienbericht zufolge hätten chinesische Wissenschaftler vor dem Risiko eines erneuten Ausbruchs einer Vogelgrippewelle gewarnt, sagte ein Händler. Das setze den gesamten Luftfahrtsektor unter Druck.

Papiere von ElringKlinger gerieten mit einem Minus von fast neun Prozent am MDax-Ende kräftig unter Druck. Zwar konnte der Autozulieferer dem Abwärtstrend auf Europas Automärkten dank guter Geschäfte in Asien und Nordamerika weiter entfliehen. Händler äußerten sich aber enttäuscht vom Ausblick - die Baden-Württemberger hatten vor weiteren negativen Wechselkurseffekten gewarnt. Umsatz und operatives Ergebnis könnten im laufenden Jahr nur am unteren Ende der angestrebten Bandbreiten wachsen. Wacker Chemie rutschten fünf Prozent in die Tiefe - die Experten von Macquarie stuften die Aktien des Polysiliziumherstellers auf 'Neutral' ab.

SOFTWARE AG MIT AKTIENRÜCKKAUF - MORPHOSYS HEBEN PROGNOSE

Die Software AG hob die Laune ihrer Aktionäre mit einem geplanten Aktienrückkauf für bis zu 110 Millionen Euro weiter. Die Titel stiegen an der TecDax-Spitze um fast sechs Prozent, nachdem sie in Folge der Zahlen zum dritten Quartal am Vortag bereits mehr als vier Prozent angezogen hatten. Morphosys-Aktien legten gut zwei Prozent zu. Das Biotech-Unternehmen hatte seine Gewinnprognose erhöht und will im laufenden Jahr nun ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 7 bis 10 Millionen Euro erreichen. Die Markterwartungen bewegten sich bislang lediglich am unteren Ende der nun angepeilten Gewinnspanne, sagte ein Händler.

Schlusslichter im TecDax waren die Papiere von Jenoptik, Nordex und Kontron mit Verlusten zwischen vier und sieben Prozent. Bei Deutz im SDax ging es mehr als drei Prozent bergab. Händler verwiesen darauf, dass die Schweizer Großbank UBS die Aktie auf die Liste der am wenigsten bevorzugten Werte gesetzt hatte./men/

--- Von Marco Engemann, dpa-AFX ---

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