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Aktien Frankfurt: Deutliche Verluste - China-Daten und Sorgen um Spanien

Veröffentlicht am 13.04.2012, 15:08
FRANKFURT (dpa-AFX) - Konjunkturdaten aus China und erneute Sorgen um die Schuldenprobleme Spaniens haben den deutschen Aktienmarkt am Freitag deutlich ins Minus gedrückt. Gute Zahlen von SAP sowie von den US-Banken JPMorgan und Wells Fargo sorgten nur zwischenzeitlich für etwas Entspannung, und erwartungsgemäße US-Verbraucherpreise hatten kaum Einfluss auf die Kurse. Am späteren Nachmittag steht noch das Verbrauchervertrauen der Universität Michigan auf der Agenda.

Zuletzt verlor der Dax 0,93 Prozent auf 6.680,57 Punkte. Damit knüpfte der deutsche Leitindex nach einer zweitägigen Erholungsphase wieder an seine vorherige Verlustserie an. Auf Wochensicht droht dem Dax auf dem derzeitigen Kursniveau ein klares Minus von 1,4 Prozent. Der MDax gab am Freitag um 0,70 Prozent auf 10.596,39 Punkte nach, und der TecDax verlor 0,05 Prozent auf 781,86 Punkte.

Die weltweit zweitgrößte Volkswirtschaft China wuchs zwar im ersten Quartal weiter. Mit plus 8,1 Prozent blieb die Entwicklung aber deutlich hinter den Erwartungen zurück. 'Für den Leitindex einer klassischen Exportnation wie Deutschland ist das alles andere als Wasser auf die Mühlen', kommentierte Marktstratege Gregor Kuhn von IG Markets. Händlerin Anita Paluch von Gekko Global Markets zufolge deuten die Daten zwar eher auf eine nachlassende Dynamik der chinesischen Wirtschaft hin als auf einen deutlichen Rückgang. Sie verstärkten aber die Sorgen über die Schuldenprobleme einiger Euroländer. Zuletzt wurde bekannt, dass Spaniens angeschlagener Bankensektor offenbar trotz der massiven Liquiditätsversorgung im Euroraum weiter in Geldnöten ist.

BANKEN DÄMMEN VERLUSTE EIN - GUTE ZAHLEN VON JPMORGAN

Bei den Finanzwerten, die zuvor unter wachsenden Sorgen um die Schuldenprobleme Spaniens gelitten hatten, dämmte die Bilanz des US-Konkurrenten JPMorgan die Verluste zumindest ein wenig ein. Die Titel der Deutschen Bank gaben noch 0,55 Prozent auf 34,965 Euro, ab während die Commerzbank-Papiere ihr Minus auf 2,39 Prozent verringerten. Das Geschäft der US-Großbank verbesserte sich im ersten Quartal dank des Aufschwungs an den Börsen und der Wirtschaftserholung in den USA deutlich. Die Zahlen lagen über den Erwartungen der Analysten.

Die SAP-Aktien drehten nach überraschend vorgelegten vorläufigen Zahlen und einem guten Ausblick ins Plus. Sie stiegen um 1,03 Prozent auf 51,19 Euro und damit an die Dax-Spitze, nachdem der Softwareanbieter einen gestiegenen Umsatz und Betriebsgewinn berichtet und seinen Jahresausblick bestätigt hatte. Händler sprachen von gemischten Zahlen, da die Lizenzerlöse höher erwartet worden waren, lobten aber die Jahresprognose. Zudem klängen die Ziele für das zweite Quartal besser als erwartet. Am Vormittag hatten Spekulationen über ein schlechteres Abschneiden im Auftaktquartal die Aktien noch deutlich belastet.

L'OREAL-ZAHLEN HELFEN HENKEL UND BEIERSDORF

Die Aktien von Henkel stiegen nach Zahlen des Konkurrenten L'Oreal um 0,44 Prozent, während die Beiersdorf-Titel mit minus 0,16 Prozent ebenfalls noch zu den besseren Werten im Dax gehörten. Der französische Kosmetikhersteller L'Oreal steigerte im ersten Quartal den Umsatz und übertraf die Erwartungen am Markt leicht. Ein Händler kommentierte: 'Das wirkt sich auch positiv auf die Aktien der deutschen Wettbewerber aus.'

Bei den Technologiewerten ging es für Aixtron um 4,30 Prozent hoch. Händler verwiesen auf einen Bericht, wonach die Regierung in Taiwan plant, die Straßenbeleuchtung auf LED umzustellen. Ein Händler kommentierte, das habe bereits asiatischen Konkurrenten zu deutlichen Kursgewinnen verholfen, und helfe auch den Aktien des auf Leuchtdioden-Anlagen spezialisierten Maschinenbauers. Die Titel des Windturbinenherstellers Nordex honorierten einen Auftrag aus den Niederlanden mit Kursgewinnen von 1,44 Prozent. Bereits am Vortag hatte ein Auftrag aus China die Aktien angetrieben.

Im SDax verteuerten sich die Anteilsscheine von Bauer nach Zahlen um mehr als ein Prozent. Die Kennziffern des Bau- und Maschinenbauunternehmens für das vierte Quartal hätten seine Schätzungen übertroffen, schrieb Commerzbank-Analyst Norbert Kretlow. Die Unternehmensprognosen seien aber vorsichtig ausgefallen./gl/tav

--- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---

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