FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Aktienmarkt zeigt sich trotz Sorgen um die weitere Entwicklung im Griechenland-Streit weitgehend stabil. Nach einer über acht Wochen währenden Gewinnserie gab der deutsche Leitindex Dax (DAX) am Dienstag zum Handelsauftakt um moderate 0,14 Prozent auf 11 565,36 Punkte nach. Dabei wurde er unter anderem vom Versorger RWE (XETRA:RWEG) nach unten gezogen, der seine Geschäftszahlen vorgelegt hatte.
Der MDax (MDAX) der mittelgroßen Konzerne näherte sich dagegen am Morgen mit plus 0,39 Prozent auf 20 279,44 Punkten wieder seinem am Freitag erreichten Rekordhoch an. Der TecDax (TecDAX) der Technologiewerte gewann 0,36 Prozent auf 1606,35 Punkte und stieg damit auf ein neues Hoch seit Juni 2001. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (DJ Euro Stoxx 50) gab um 0,37 Prozent nach. Im Fokus an der Börse bleiben weiterhin die Auswirkungen der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) und die Schuldenproblematik in Griechenland: Negative Zinsen samt der Geldschwemme der EZB setzen den Euro weiter unter Druck. Erstmals seit 2003 rutschte der Kurs der Gemeinschaftswährung unter 1,08 US-Dollar. Und in Griechenland will die Regierung zwar wieder mit den europäischen Partnern über den weiteren Spar- und Reformkurs verhandeln, doch das Treffen der Finanzminister am Montag ging ohne Beschlüsse zu Ende. Ob bei den neuerlichen Verhandlungen nun endlich etwas Konkretes und Verbindliches herauskomme, sei offen, erklärte Analyst Dirk Gojny von der National-Bank in Essen . "Wenn das so weiter geht, wird am Ende der Grexit stehen", vermutete er.