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Aktien Frankfurt: Festgefahrener US-Etatstreit drückt auf die Börsenstimmung

Veröffentlicht am 07.10.2013, 14:49
Aktualisiert 07.10.2013, 14:52
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der festgefahrene Haushaltsstreit in den USA lastet auch am Montag weiter auf der Stimmung am deutschen Aktienmarkt. Seit einer Woche nun schon steht die US-Verwaltung nahezu still und bei den Verhandlungen über eine neue Schuldenobergrenze ist weiter keine Einigung zwischen Demokraten und Republikanern in Sicht. Am Morgen verbuchten zuerst asiatische Börsen Verluste. Dann folgten die europäischen Handelsplätze: Der Dax büßte bis zum Nachmittag 0,89 Prozent auf 8.545,91 Punkte ein. Der MDax sank um 0,58 Prozent auf 15.041,11 Punkte und der TecDax fiel um 0,81 Prozent auf 1.085,58 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verlor 0,77 Prozent auf 2.905,69 Punkte.

'Der US-Haushaltsstreit mit seinen Kollateralschäden im US-Export belastet die Börsen', sagte Marktstratege Robert Halver von der Baader Bank. Insgeheim werde allerdings mit einer rechtzeitigen Lösung gerechnet. 'Selbst wenn es dann nur ein Kuhhandel wird, dürfte das schon helfen und dem Dax wieder Auftrieb geben.' Zunehmend rückt nach seinen Worten aber auch die Berichtssaison wieder in den Blick, die am Dienstagabend vom US-Aluminiumhersteller Alcoa eröffnet wird. Kurz darauf folgen die Quartalsbilanzen der Banken. 'Da dürfte es vor allem darum gehen, ob sich der Anstieg der Zinsen auf die Immobilien-Aktivitäten niedergeschlagen hat', sagte der Experte.

'FAZ'-ARTIKEL UND STUDIEN TREIBEN VERSORGER AN

Von den insgesamt 30 Werten im Dax standen vor allem die Versorger im Fokus, die zeitweise die einzigen Gewinner im schwachen Marktumfeld waren. Einem Bericht der 'Frankfurter Allgemeinen Zeitung' zufolge sieht sich das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) einem doppelten Angriff aus Brüssel ausgesetzt. Unabhängig voneinander wollen EU-Wettbewerbskommissar Joaquin Almunia und EU-Energiekommissar Günther Oettinger die bisherige Förderpraxis in Frage stellen, wie laut 'FAZ' aus internen Papieren der EU-Behörde hervorgeht. Ein Händler sagte: 'Änderungen im EEG könnten sehr positiv für die Versorger sein und eine Trendwende für den ganzen Sektor bringen.'

Zudem gaben positive Studien der französischen Investmentbank Exane BNP Paribas Auftrieb. Die Eon-Papiere, die auf 'Outperform' mit einem Ziel von 16 Euro angehoben wurden, zogen um 3,66 Prozent auf 13,75 Euro an. Die auf 'Neutral' hochgestuften RWE-Titel gewannen sogar 4,81 Prozent.

DEUTSCHE BANK BLICKT KRITISCH AUF SAP

Die SAP-Papiere hingegen litten unter teilweise negativen Analystenkommentaren. So äußerte sich unter anderem Deutsche-Bank-Analyst Kai Korschelt skeptisch. Um die eigenen Ziele für 2013 noch zu erreichen, müsse SAP im vierten Quartal ein organisches Wachstum der Lizenzerlöse von sechs Prozent vorweisen, schrieb er, nachdem er zuvor seine Prognosen für das dritte Quartal reduziert hatte. Die Aktie des Walldorfer Unternehmens fiel zeitweise bei 52,74 Euro auf den tiefsten Stand seit rund einem Jahr und büßte zuletzt 2,11 Prozent auf 52,97 Euro ein.

Nachdem der Flugzeugbauer Airbus nach der jüngsten Auftragsflut sein Absatzziel für das laufende Jahr konkretisiert hatte, sprangen die Aktien des Mutterunternehmens EADS um knapp zwei Prozent nach oben. Damit waren sie Spitzenwert im Index der mittelgroßen Werte. Am Index-Ende brachen dagegen die Anteilsscheine von TAG Immobilien ein. Sie verloren knapp neun Prozent. Händler verwiesen auf einen negativen Artikel der 'Welt am Sonntag' zum Vorstandschef Rolf Elgeti.

Die Anteilsscheine von QSC wurden von einer positiven Studie der Privatbank Berenberg beflügelt und stiegen um 0,93 Prozent. Das Geschäft des Telekomdienstleisters habe sich stabilisiert und er rechne mit einer Rückkehr zum Wachstum, schrieb Analyst Usman Ghazi./ck/mis

--- Von Claudia Kahlmeier, dpa-AFX ---

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