FRANKFURT (dpa-AFX) - Am deutschen Aktienmarkt hat am Mittwoch die Sorge vor einem Einzug von Donald Trump in das Weiße Haus weiter um sich gegriffen. Angesichts neuer Umfragen fürchten Anleger eine ähnliche Überraschung wie vor einigen Monaten beim Brexit. Laut Jochen Stanzl von CMC Markets wollen sie am Tage der Abstimmung nicht nochmals kalt erwischt werden. Zudem hielten sich Anleger am Mittwoch wegen der am Abend anstehenden Leitzinsentscheidung in den USA zurück.
Der Dax (DAX) fiel am Ende um 1,47 Prozent auf 10 370,93 Punkte. Wegen vier schwacher Handelstagen in Folge hat er mittlerweile den tiefsten Stand seit Mitte Oktober erreicht. Nach unten ging es auch für die übrigen Indizes: Der MDax (MDAX) der mittelgroßen Werte büßte 0,90 Prozent auf 20 705,33 Zähler ein und für die Technologiewerte im TecDax (TecDAX) ging es um 1,19 Prozent auf 1685,65 Punkte nach unten. Der Aktienstratege des Bankhauses Lampe, Ralf Zimmermann, sprach angesichts der E-Mail-Affäre, die Hillary Clinton im Wahlkampf in den vergangenen Tagen zum Verhängnis wurde, von einem frühen Weihnachtsgeschenk für Trump, dessen politischer Kurs im Vergleich zu Clinton als unberechenbarer gilt. Zimmermann glaubt zwar weiterhin an einen Sieg der Demokratin. "Die Unsicherheit dürfte aber bis zum Wahltag im November über den Märkten schweben", sagte der Experte.