FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Aktienmarkt hat am Dienstag seinen Erholungskurs vom Wochenbeginn fortgesetzt. Er profitierte dabei von Hoffnungen auf weitere EZB-Konjunkturspritzen und von guten Geschäftszahlen von Unternehmen. Nach einem eher verhaltenen Start nahm der Leitindex Dax (DAX) Fahrt auf und ging schließlich mit einem Plus von 1,63 Prozent auf 9941,00 Punkten aus dem Tag. Damit fehlen ihm nur noch etwas mehr als 150 Punkte oder 1,5 Prozent bis zu seinem Rekordhoch bei rund 10 093 Punkten im Dezember.
Der MDax (MDAX) für mittelgroße Unternehmen stieg bereits auf ein Allzeithoch und gewann letzlich 0,96 Prozent auf 17411,06 Punkte. Der Technologiewerte-Index TecDax (TecDAX) rückte um 1,29 Prozent auf 1435,14 Zähler vor. "Der sinkende Ölpreis samt dem damit verbundenen Deflationseffekt ist ein starkes Argument für die Europäische Zentralbank, am 22. Januar einen massenhaften Ankauf von Staatsanleihen bekanntzugeben", sagte Marktstratege Robert Halver von der Baader Bank (ETR:BWB). Die Geldflut der Notenbanken treibt seit Jahren die Märkte. "Zugleich wirkt der sinkende Ölpreis auf Konsumenten und Unternehmen wie Steuersenkungen. Die Weltwirtschaft wird angetrieben, da auch China, Japan und Indien profitieren." Händler Oliver Roth von Oddo Seydler verwies zudem auf die besser als erwartet ausgefallenen Quartalszahlen des US-Aluminiumkonzerns Alcoa (NYSE:AA) (ETR:ALU), der am Vorabend als erster bedeutender amerikanischer Konzern mit seinem Geschäftsausweis die Berichtssaison eröffnet hatte.