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Aktien Frankfurt: Schwach - Konflikt um Syrien, Autozulieferer stark im Minus

Veröffentlicht am 28.08.2013, 14:57
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der wohl bevorstehende Militärschlag gegen Syrien hat auch zur Wochenmitte den deutschen Aktienmarkt ins Minus gedrückt. Die Verluste fielen aber etwas geringer aus als noch am Dienstag. Der Dax hatte im frühen Mittwochshandel gleichwohl erstmals seit Mitte Juli wieder die Marke von 8.200 Punkten gerissen und sank zuletzt um 1,39 Prozent auf 8.127,85 Punkte. Tags zuvor war der Leitindex bereits wegen der wachsenden geopolitischen Unsicherheit um 2,28 Prozent eingeknickt.

Für den MDax ging es am frühen Mittwochnachmittag um 1,59 Prozent auf 14.286,15 Punkte nach unten, und der TecDax fiel um 1,77 Prozent auf 1.002,93 Punkte. An den europäischen Börsen hielten sich die Abschläge in Grenzen: Der Leitindex EuroStoxx 50 sank um 0,67 Prozent auf 2.730,84 Punkte.

NBC: ANGRIFFE EVENTUELL SCHON AM DONNERSTAG

Eine Woche nach dem mutmaßlichen Giftgaseinsatz rückt ein Militärschlag des Westens gegen das syrische Regime offenbar immer näher. Der Sender NBC berichtete, Raketenangriffe auf Ziele in dem Land könnten bereits am Donnerstag beginnen. Die USA, Großbritannien, Frankreich und die Arabische Liga beschuldigen die Regierung von Machthaber Baschar al-Assad, mit Giftgas Hunderte Menschen bei Damaskus getötet zu haben, darunter zahlreiche Kinder.

Die US-Börsen hatten schon am Vorabend empfindlich reagiert. Die Sorge vor einer militärischen Intervention in Syrien hatte aber auch die asiatischen Märkte im Griff. Sie verstärke insbesondere den Trend der Mittelabflüsse aus den Schwellenländern, sagten Börsianer. Vor allem auf den Philippinen geriet der Markt unter Druck. Darüber hinaus konnten auch Konjunkturdaten aus Deutschland nicht überzeugten. Hierzulande hat sich das Konsumklima erstmals seit Beginn des Jahres wieder eingetrübt.

ANLEGER ERWARTEN KEINE ESKALATION

Laut Marktstratege Robert Halver von der Baader Bank rechnen die deutschen Anleger derzeit nur mit einem kurzen und regional begrenzten Militärschlag. Eine Eskalation sei wohl nicht zu erwarten. Insofern seien die Investoren zwar etwas irritiert, reagierten aber nicht panisch.

Im Dax sackten die Titel der Lufthansa derweil um 4,05 Prozent auf 13,37 Euro ab und fielen damit auf den tiefsten Stand seit Dezember. Die Sorge vor einer Eskalation des Syrien-Konflikts hatte die Ölpreise weiter stark nach oben getrieben.

VIELE AUTOZULIEFERER UNTER DRUCK

Autozulieferer zählten ebenfalls zu den größten Verlierern am deutschen Aktienmarkt, nachdem das Branchenunternehmen Schaeffler seine Umsatzprognose gesenkt hatte. Continental-Titel waren mit minus 4,45 Prozent schwächster Wert im Dax. Die Aktien von Leoni mit einem Abschlag von 6,12 Prozent und ElringKlinger-Papiere mit minus 3,46 Prozent stachen im MDax negativ hervor.

Rheinmetall-Papiere entzogen sich dem negativen Trend und kletterten an der Spitze des MDax um 1,52 Prozent. Vermutlich stütze die steigende Kriegsgefahr die Papiere des Rüstungsunternehmens und Automobilzulieferers, sagten Händler.

DEFENSIVE VERSORGER GEFRAGT

Zu den wenigen Gewinnern zählten auch Versorgeraktien. So stiegen Eon um 1,25 Prozent und RWE an der Dax-Spitze um 2,72 Prozent. Die Titel profitierten Börsianern zufolge von ihrem Status als defensive Investments, die weniger stark unter den Sorgen um Konjunkturabkühlung im Zuge des Syrien-Konflikts litten./la/mis

--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---

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