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Aktien Frankfurt: Schwache BIP-Prognosen drücken Dax zeitweise unter 9000 Punkte

Veröffentlicht am 05.11.2013, 12:03
Aktualisiert 05.11.2013, 12:04
FRANKFURT (dpa-AFX) - Enttäuschende Wachstumsprognosen der EU-Kommision für die Eurozone haben die Stimmung am deutschen Aktienmarkt am Dienstag getrübt. Der Dax rutschte zeitweise wieder unter 9.000 Punkte und stand am Mittag 0,33 Prozent tiefer bei 9.007,28 Punkten. Das Rekordhoch bei 9.070 Punkten gerät damit wieder etwas außer Sichtweite. Der MDax mittelgroßer Werte trat mit minus 0,03 Prozent auf 16.091,89 Punkte auf der Stelle. Er hatte die Rekordlatte aber im Verlauf weiter nach oben gelegt. Der TecDax verlor 0,36 Prozent auf 1.135,10 Punkte. Der Leitindex der Eurozone, der EuroStoxx 50 , rutschte um 0,51 Prozent auf 3.045,43 Punkte ab.

Die gesenkten Wachstumsprognosen der Brüsseler EU-Kommission für nahezu alle Euroländer habe die Märkte ein wenig verunsichert, sagte Marktanalyst Arkadius Barczynski vom Broker GKFX. Dennoch blieben die Märkte insgesamt stark. Nun warteten Anleger auf die Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank EZB an diesem Donnerstag. Ein ungewöhnlicher Inflationseinbruch lasse Spielraum für weitere Zinssenkung. Sollten diese ausbleiben würde das den Euro stärken und die Märkte wohl aus der Rally schmeißen, vermutet Barczynski.

Unterdessen ist die Berichtssaison wieder voll in Fahrt und zieht mit alleine vier Werten aus dem Dax die Aufmerksamkeit der Anleger auf sich. Mit Spannung blicken die Marktteilnehmer aber einem weiteren Börsianer zufolge auch nach China. Kurz vor dem mit Spannung erwarteten Parteikongress am Wochenende sendet Peking erneut Signale für eine weitere Wachstumsdrosselung. Aus den USA kommt am Nachmittag der ISM-Index für den Dienstleistungssektor.

BEIERSDORF FEIERN ZAHLEN - BMW AM DAX-ENDE

Highlight im Dax war die Beiersdorf-Aktie mit einem Kurssprung von 5,06 Prozent auf 73,27 Euro. Aufgestockte Prognosen für Umsatz und operative Marge haben die Papiere des Konsumgüterkonzerns im Verlauf sogar auf ein Rekordhoch bei 73,69 Euro geschoben. Beim Umsatz übertraf der Konzern noch den Optimismus von Bernstein-Analyst Andrew Wood, der mit seinem Ausblick am Vortag bereits positive Erwartungen geschürt hatte. Auch Händler sprachen gerade beim Umsatzziel von einer positiven Überraschung.

Gewinne verbuchten auch die Aktien von FMC und der Mutter Fresenius , die um 0,51 und 3,05 Prozent nach oben zogen. Der Sparkurs im amerikanischen Gesundheitswesen lastete zwar auch im dritten Quartal auf dem Dialysespezialisten FMC. Ein Börsianer lobte allerdings den bekräftigten Ausblick, denn am Markt sei eine Senkung der Prognose für das Ergebnis nach Steuern befürchtet worden. Bei Fresenius hob er den Ausblick für die Sparte Helios positiv hervor, die ihre Prognose für das Ergebnis vor Zinsen und Steuern EBIT ans obere Ende der vorhergehenden Erwartungen angehoben habe. Analyst Sven Kürten von der DZ Bank wertete den besser als erwarteten Nettogewinn und auch den insgesamt bestätigten Ausblick positiv.

Ein deutliches Minus von 3,72 Prozent musste am Dax-Ende hingegen der Autobauer BMW nach Zahlen hinnehmen. Dabei fiel einer Händlereinschätzung zufolge der Gewinn etwas höher als erwartet aus, der Umsatz habe die Prognosen dagegen leicht verfehlt. BMW wurde vom starken Euro gebremst. Der Ausblick wurde indes bestätigt. Analyst Tim Schuldt von der Equinet Bank sieht nur noch begrenztes Potenzial.

SYMRISE SPRINGEN AUCH HOCH - SPRINGER ABGESTUFT

Symrise-Papiere feierten mit einem Kursplus von 4,65 Prozent die Zahlenvorlage des Aromen- und Duftstoffherstellers, der dank einer starken Nachfrage auch im dritten Quartal Umsatz und Gewinn steigerte. Mit seinen Kennzahlen traf Symrise die Erwartungen der Analysten. Nach den jüngsten Kursverlusten reichten die Zahlen den Börsianern aber für eine Erholungsrally. Die Aktie von Sky Deutschland legten nach Zahlen vier Prozent zu. Der Bezahlsender hat auf dem Weg aus den roten Zahlen einen weiteren großen Schritt gemacht. Ein Analyst wertete das dritte Quartal in seiner ersten Reaktion zwar nur 'gemischt', der Ausblick auf einen signifikanten Anstieg des operativen Ergebnisses (EBITDA) im kommenden Jahr sei aber positiv und sollte den Aktien nach oben helfen.

Belastet von einem negativen Analystenkommentar verloren dagegen die Anteile am Medienkonzern Axel Springer am MDax-Ende 2,68 Prozent auf 42,92 Euro. Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat das Papier von 'Neutral' auf 'Sell' abgestuft. Die Anteile des Flughafenbetreibers Fraport rutschten ebenfalls wegen einer Studie um 2,20 Prozent ab. Die Deutsche Bank stufte das Papier vor Zahlen von 'Buy' auf 'Hold' ab.

Nach einer weiteren Kooperationsmeldung setzten Evotec-Aktien mit plus 3,40 Prozent ihren Rekordkurs fort. Der Biotechkonzern gab eine Forschungskooperation mit 'The Leukemia & Lymphoma Society' bekannt. Finanzielle Details wurden nicht veröffentlicht. Die Aktien von Pfeiffer Vacuum gewannen sogar 4,57 Prozent nach vorgelegten Zahlen. Dabei gibt sich der Spezialpumpen-Hersteller nach dem dritten Quartal etwas pessimistischer mit Blick auf die Jahresziele. Die Zahlen für das abgelaufene Quartal wurden am Markt als gemischt bezeichnet. Zuletzt hatten die Aktien aber bereits deutlich Federn gelassen./fat/rum

---Von Frederik Altmann, dpa-AFX---

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