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Aktien Frankfurt: Schwächer wegen schwindender geldpolitischer Fantasie

Veröffentlicht am 10.12.2013, 15:08
Aktualisiert 10.12.2013, 15:12
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die deutschen Aktienindizes haben am Dienstag nach einem zögerlichen Auftakt den Rückwärtsgang eingelegt. Händler sprachen von einer abwartenden Haltung vieler Investoren ohne klare Nachrichten. Der Dax rutschte bis zum Nachmittag um 0,88 Prozent ins Minus auf 9114,39 Punkte. Der deutsche Leitindex scheint damit nach der Korrektur in der Vorwoche einen Erholungsversuch abzubrechen. Der MDax mittelgroßer Werte fiel zuletzt um 0,76 Prozent auf 15 925,17 Punkte, der Technologie-Auswahlindex TecDax verlor 0,32 Prozent auf 1138,24 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 stand 0,57 Prozent tiefer.

Anleger warteten auf Impulse von der US-Notenbank in der kommenden Woche, sagte Marktanalyst Arkadius Barczynski vom Broker GKFX. Viele Börsianer rechnen bei Zinsentscheidung der Federal Reserve mit einem behutsamen Einstieg in die Drosselung der ultralockeren US-Geldpoltik. Als Stimmungsdämpfer fungierte auch die Europäische Zentralbank. EZB-Direktor Benoit Coeure hält zunächst keine weiteren geldpolitischen Aktionen zur Bekämpfung der niedrigen Inflation für notwendig. Ähnlich hatten sich zuletzt auch andere hochrangige EZB-Vertreter geäußert. Zudem beschäftigten Zahlen zur EU-Industrieproduktion die Märkte. Während die Entwicklung in Frankreich enttäuschte, überraschte Italien positiv. Aus China kamen gemischte Daten: Die Industrieproduktion ist im November mit hohem Tempo gewachsen, an die Vormonate konnte sie aber nicht ganz anknüpfen. Chinas Einzelhandel beschleunigte indes sein Wachstum.

COMMERZBANK SPITZE AUF NEUEM HOCH SEIT MAI

Die Papiere der Commerzbank standen mit dem Bankensektor im Blick. Sie verteuerten sich an der Dax-Spitze um 3,13 Prozent auf 11,04 Euro und erreichten damit den höchsten Kurs seit sieben Monaten. JPMorgan hatte zuvor das Kursziel erhöht. Laut einem Händler wirkte aber auch eine Analyse positiv, derzufolge die Überprüfung großer Finanzinstitute durch die Europäische Zentralbank (EZB) keine Gefahr für die Kreditwürdigkeit mit sich bringen sollte. Zudem scheine die 'Volcker-Regel' zur schärferen Kontrolle der Finanzindustrie in den USA weniger strickt auszufallen als befürchtet. Deutsche-Bank-Aktien rutschten dagegen mit 0,98 Prozent ins Minus.

Papiere der Merck KGaA verloren am Dax-Ende 1,76 Prozent und setzten damit ihre Schwäche fort. Die Darmstädter hatten in der Vorwoche angekündigt, ihr Chemiegeschäft zu stärken. Die Aktie feierte dies mit einem Rekordhoch. Dann setzte aber eine Kurskorrektur ein. Merck bietet für den Spezialchemiehersteller AZ Electronic Materials rund 1,9 Milliarden Euro. Aus dem Sektor verloren aber auch die Lanxess-Papiere 0,99 Prozent.

EADS GERATEN UNTER DRUCK

Die Aktien von EADS rutschte nach Details zum geplanten Jobabbau mit minus 3,10 Prozent ans Ende. Europas größter Luft- und Raumfahrtkonzern schließt beim angestrebten Abbau von 5800 Stellen betriebsbedingte Kündigungen nicht aus. Er sieht weitere Arbeitsplätze in Gefahr, sollte es ab 2018 keine weiteren Bestellungen für das Kampfflugzeug Eurofighter geben. Aufgrund vermutlich langwieriger Verhandlungen mit den Gewerkschaften dürften die Einsparungen durch die Umstrukturierung kaum vor 2015 spürbar werden, kommentierte ein Händler die negative Reaktion. Celesio-Papiere bröckelten um 0,43 Prozent auf 23 Euro. Der Finanzinvestor Paul Singer lehnte das Übernahmeangebot des US-Pharmagroßhändlers McKesson erwartungsgemäß ab.

Im TecDax reagierten Evotec-Aktien mit plus 2,06 Prozent positiv auf eine Meilenstein-Zahlung von vier Millionen Euro. Das Biotechnologie-Unternehmen verbuchte in der Krebs-Forschungsallianz mit dem Pharmaunternehmen Boehringer Ingelheim einen weiteren Erfolg./fat/edh

--- Von Frederik Altmann, dpa-AFX ---

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