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Aktien Frankfurt: Starker US-Arbeitsmarkt schickt Dax auf Talfahrt

Veröffentlicht am 04.12.2013, 15:11
Aktualisiert 04.12.2013, 15:16
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat am Mittwoch nach starken US-Arbeitsmarktdaten deutliche Verluste eingefahren. Anleger sorgten sich wegen des besser als erwartet ausgefallenen Beschäftigungsaufbaus in den USA um die Liquiditätsspritzen der US-Notenbank Fed, sagten Börsianer. Der Dax verlor am Nachmittag 1,12 Prozent auf 9119,99 Punkte, zeitweise war er unter die Marke von 9100 Zählern gerutscht. Seine moderaten Gewinne aus dem frühen Handel konnte er damit nicht verteidigen.

Bereits am Vortag hatte der deutsche Leitindex wegen Aussichten auf eine frühere Straffung der ultralockeren US-Geldpolitik fast zwei Prozent verloren. Der MDax fiel um 1,11 Prozent auf 15 897,24 Punkte. Der TecDax sank um 1,35 Prozent auf 1119,44 Punkte. Auch der EuroStoxx 50 verbuchte ein Minus - bei ihm ging es 0,88 Prozent nach unten.

In den USA war die Beschäftigung des Privatsektors im November deutlich stärker als erwartet gestiegen. Im Monatsvergleich wurden nach Zahlen des privaten Arbeitsmarkt-Dienstleisters ADP 215 000 neue Stellen geschaffen - Finanzanalysten hatten nur mit 170 000 Jobs gerechnet. Die Angst vor dem Beginn der Drosselung der milliardenschweren Anleihekäufe durch die US-Notenbank Fed sei nun groß, kommentierte Kapitalmarktexperte Robert Halver von der Baader Bank. 'Die Urängste der Börse über einen Liquiditätsentzug sind wieder hellwach', sagte er. Die am Abend erwarteten Aussagen der Fed zur Konjunktur sowie der offizielle Arbeitsmarktbericht am Freitag würden nun wegweisend dafür sein, ob die US-Währungshüter schon auf ihrer Sitzung im Dezember eine langsamere Gangart in der Geldpolitik anschlügen.

DEUTSCHE BANK TRAUT DAX MEHR ZU - 11 000 PUNKTE BIS ENDE 2014

Bereits mit Blick auf das kommende Jahr erhöhte die Deutsche Bank ihr Kursziel für den Dax zum Jahresende 2014 von 9700 auf 11 000 Punkte. Nach der bereits eindrucksvollen Rally des deutschen Leitbarometers in diesem Jahr traut Analyst Jan Rabe dem Index einen weiteren Anstieg zu. Zudem dürften die Ergebnisse der 30 wichtigsten deutschen Aktienwerte in der Zeit von 2014 bis 2015 um 14 Prozent anziehen.

Bei den Einzelwerten gab es im Dax nach den Arbeitsmarktzahlen aus den USA fast nur noch Verlierer. Aktien der Deutschen Bank verloren nach dem Bußgeldbescheid der EU-Kommission im Libor-Manipulationsskandal 1,79 Prozent. Das größte deutsche Kredithaus muss nun 725,4 Millionen Euro Strafe zahlen. Abermals schwach präsentierten sich auch ThyssenKrupp mit einem Minus von 1,74 Prozent.

AUTOWERTE NACH US-ABSATZ IM BLICK

Autowerte reagierten unterschiedlich stark auf die jüngsten US-Absatzzahlen vom Vorabend. Daimler verloren 1,00 Prozent, BMW 1,07 Prozent. Volkswagen (VW) kamen mit einem kleinen Minus von 0,13 glimpflicher davon. Börsianer zeigten sich von den Daimler-Zahlen überzeugt, auch VW räumten viele trotz anhaltender Flaute besser als erwartete Verkäufe ein. Enttäuschung über die Entwicklung auf dem wichtigen Markt sahen sie mehrheitlich bei BMW. Ein Händler maß den Daten insgesamt jedoch keinen großen Einfluss auf den Kurs zu. Beim Zulieferer Continental stand ein Kursplus von 0,19 Prozent zu Buche - der einzige Dax-Wert mit Kursgewinn.

Gagfah waren wegen einer Aktienplatzierung mit minus 4,10 Prozent unter den schwächsten MDax-Werten zu finden. Auf der anderen Seite im Index der mittelgroßen Werte sorgten Analystenkommentare für Bewegung. Symrise legten um 0,72 Prozent zu, nachdem Morgan Stanley auf 'Overweight' hochgestuft hatte, Wacker Chemie zogen um 0,84 Prozent an. Die UBS hatte ihr Kursziel für die Titel des Spezialchemieunternehmens erhöht./men/ajx

--- Von Marco Engemann, dpa-AFX ---

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