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Aktien Frankfurt: Verluste - Dax hilft auch gutes ifo-Geschäftsklima nicht

Veröffentlicht am 25.07.2013, 12:15
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der dritte Anstieg des ifo-Geschäftsklimas in Folge konnte dem deutschen Aktienmarkt am Donnerstag nicht auf die Sprünge helfen. Statt dessen drückten anhaltende Sorgen um das Wachstum in China und die absehbare Straffung der Geldpoltik der US-Notenbank sowie die nach Zahlen sehr schwache BASF den Dax um 1,22 Prozent auf 8.276,91 Punkte. Damit hat der deutsche Leitindex die Gewinne der ersten drei Handelstage der Woche zunächst wieder verspielt. Der MDax lag mit 0,15 Prozent bei 14.170,10 Punkten deutlich knapper im Minus. Gute Zahlen bei einigen mittelgroßen Unternehmen stützten ihn. Der TecDax sank um 1,11 Prozent auf 988,49 Punkte. Auch an den europäischen Börsen herrschte Flaute, der Leitindex EuroStoxx 50 gab um 1,05 Prozent auf 2.723,39 Punkte nach.

Dabei war die Sicht der deutschen Unternehmen auf ihre Geschäfte wie erwartet positiv ausgefallen. Bei der Beurteilung ihrer Lage schnitten die Werte des ifo-Geschäftsklimas sogar etwas besser als erwartet ab. 'Der nunmehr dritte Anstieg in Folge verstärkt die Hoffnung auf eine konjunkturelle Belebung in den nächsten Monaten', kommentierten die Experten der Landesbank Hessen-Thüringen. Laut den Experten der Postbank sehen die Unternehmen aber auch weiter Risiken für die wirtschaftliche Entwicklung. Daher seien die Erwartungen an die Geschäfte im Juli leicht gesunken.

BASF ENTTÄUSCHT MIT ZAHLEN - SPRINGER PROFITIEREN VON VERKAUF

An diesem Donnerstag ging die Berichtssaison auch in Deutschland in die heiße Phase. Aus dem Dax präsentierte Chemieschwergewicht BASF seine Zahlen und enttäuschte die Anleger. Die Papiere rutschten mit einem Verlust von knapp viereinhalb Prozent an das Dax-Ende und den tiefsten Stand seit April. Ein Händler sagte, die Aussagen des weltgrößten Chemiekonzerns fühlten sich an wie eine Gewinnwarnung. Die Ludwigshafener zeigten sich nach einem Gewinnrückgang in den zurückliegenden drei Monaten vorsichtiger und rechnen auch nicht mit einer Belebung der Nachfrage im zweiten Halbjahr. Europaweit zeigte sich in der Folge der Chemiesektor schwach, Lanxess-Titel gaben ebenfall fast vier Prozent nach.

Titel von Axel Springer sprangen derweil um mehr als zwölf Prozent auf das Niveau von Anfang 2011 in die Höhe. Der Medienkonzern will seine Regionalzeitungsgruppen, darunter Berliner Morgenpost und Hamburger Abendblatt, sowie die Programm- und Frauenzeitschriften an die Funke Mediengruppe verkaufen und dafür 920 Millionen Euro einstreichen. Analysten begrüßten dieses Vorhaben, das allerdings noch der kartellrechtlichen Freigabe bedarf.

ZAHLENFLUT IM MDAX - ENTTÄUSCHUNG IM TECDAX

Aus dem MDax legten gleich mehrere Unternehmen ihre Berichte vor. Der Abfüllanlagenhersteller Krones hob seine Erwartungen an und rechnet mit größeren Margen als bislang. Die Papiere zogen um anderthalb Prozent an. Auch der Geldautomatenhersteller Wincor Nixdorf blickt mit einer angehobenen Prognose optimistischer in die Zukunft, die Aktien sprangen mehr als fünf Prozent in die Höhe. Beim Düsseldorfer Maschinenbauer Gildemeister sorgten die Zahlen zum zweiten Quartal dank eines Gewinnwachstums anfangs ebenfalls für bessere Laune. Nach Kursgewinnen im frühen Handel gab die Aktie jedoch zuletzt um rund anderthalb Prozent nach.

Im TecDax kamen Zahlen der Software AG sowie vom Chiphersteller Aixtron auf den Tisch. Die Aktien des Softwarekonzerns aus Darmstadt kamen im frühen Handel mit mehr als sieben Prozent Minus unter die Räder. Deutschlands zweitgrößter Softwarehersteller habe die Markterwartungen beim Umsatz sowie den Lizenzen verfehlt, kommentierte ein Händler die Resultate. Der Spezialanlagenbauer Aixtron kämpft weiter mit mit einer schwachen Nachfrage von Leuchtdiodenherstellern (LED). Trotz erneut rückläufigem Umsatz stiegen die Aktien der Aachener um mehr als ein Prozent. Händler und Analysten werteten den nicht so hoch wie erwartet ausgefallenen operativen Verlust als positiv.

COMMERZBANK MIT PRESSEBERICHT IM FOKUS

Bei der Commerzbank sorgten schlechte Nachrichten für Druck auf den Kurs. Nach dem starken Vortag gaben die Aktien des teilverstaatlichten Instituts um mehr als vier Prozent nach und waren nach BASF zweitschwächster Wert im Dax. Händler verwiesen auf einen Zeitungsbericht in der 'Frankfurter Allgemeinen Zeitung', wonach die Bank wegen der Insolvenz der US-Stadt Detroit eine Abschreibung in nicht genannter Höhe vorgenommen habe. Die Bank habe bestätigt, dass sie der Stadt Kredite im Volumen von rund 400 Millionen US-Dollar gegeben habe./men/ag

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