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Aktien Frankfurt: Verluste nach China-Daten und Fed-Protokoll - Henkel sacken ab

Veröffentlicht am 20.02.2014, 11:51

FRANKFURT (dpa-AFX) - Schwache Wirtschaftsdaten aus China haben den deutschen Aktienmarkt am Donnerstag ins Minus gedrückt. Der Leitindex (ETR:DAX) war im frühen Handel fast bis an die Marke von 9500 Punkten gerutscht und leg gegen Mittag noch mit 0,99 Prozent im Minus bei 9564,16 Punkten. Von Montag bis Mittwoch war das Börsenbarometer noch auf der Stelle getreten. Der MDax (ETR:MDAX) verlor zuletzt 1,16 Prozent auf 16 660,81 Punkte und der TecDax büßte 1,46 Prozent auf 1251,46 Punkte ein. Auch für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (DJX:SX5E) ging es nach unten, und zwar um 0,61 Prozent auf 3101,74 Punkte.

Der von der Großbank HSBC ermittelte Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe in China war im Februar überraschend auf den tiefsten Stand seit sieben Monaten gesunken und deutete eine stärkere Flaute in der Industrie an als gedacht. In Frankreich enttäuschten überdies Einkaufsmanagerindizes für Februar.

FED WILL NIEDRIGZINSVERSPRECHEN BALD ANPASSEN

Neben den Konjunkturdaten aus China habe das jüngste Protokoll der US-Notenbank (Fed) die Kurse belastet, sagte Händler Markus Huber vom Broker Peregrine & Black. Die Währungshüter wollen ihr Niedrigzinsversprechen bald anpassen. Höhere Zinsen aber verringern die Attraktivität von Aktien gegenüber Anleihen. Laut Huber haben die Aufzeichnungen zarten Hoffnungen einen Dämpfer erteilt, wonach die Fed in den kommenden Monaten wegen des Extremwetters im Winter ihre Straffung der ultralockereren Geldpolitik etwas bremsen könnte. Investmentanalyst Wolfgang Albrecht von der Landesbank Baden-Württemberg sprach gar von einer begonnenen Zinserhöhungsdiskussion.

Europaweit ging die Berichtssaison mit Schwung weiter. Unter den im Dax gelisteten Aktien mit Zahlen sackten die Papiere von Henkel (ETR:HEN3) am Index-Ende um über fünf Prozent ab. Ein vorsichtiger Geschäftsausblick hatte die Vorzugsaktien des Konsumgüterkonzerns unter Druck gesetzt. Aktien der Deutschen Börse (ETR:DB1) bewegten sich nach Geschäftszahlen für 2013 kaum vom Fleck, zählten damit aber in dem schwachen Markt zu den Favoriten. Die bereinigten Kennziffern hätten im Rahmen der Erwartungen gelegen, sagten Börsianer.

HOCHTIEF DANK LEIGHTON AN DER MDAX-SPITZE

Die Papiere der Aareal Bank (ETR:ARL) stiegen im MDax nach guten Zahlen um 0,70 Prozent. Der Wiesbadener Immobilienfinanzierer hatte laut Händlern mit seinem Dividendenvorschlag überzeugt. An der Indexspitze profitierten die Papiere des Baukonzerns Hochtief (ETR:HOT) mit plus anderthalb Prozent von einem Gewinnsprung bei der australischen Tochter Leighton.

Bei den Technologiewerten fielen die Papiere des Glasfaser-Spezialisten Adva Optical Networking (ETR:ADV) um knapp drei Prozent. Schwächer ausgefallene Gewinne belasteten laut Marktteilnehmern den Aktienkurs. Auch Anteilsscheine des Halbleiterherstellers Dialog Semiconductor (ETR:DLG) wurden gemieden und verloren rund dreieinhalb Prozent. Sie litten unter dem Umsatzausblick. Titel des Sportartikelherstellers Puma (ETR:PUM) büßten am SDax-Ende (ETR:SDXP) nach enttäuschenden Zahlen knapp vier Prozent ein.

TUI-AKTIEN LEIDEN AM MDAX-ENDE UNTER PLATZIERUNG

Abseits der Berichtssaison waren die Aktien von Tui (ETR:TUI1) mit einem Minus von mehr als fünf Prozent der größte Verlierer unter allen MDax-Werten. Der streitbare norwegische Großaktionär des Reisekonzerns, John Fredriksen, stößt den Großteil seiner Aktien ab, die Hotelier-Familie Riu und die Tui-Führung um Vorstandschef Friedrich Joussen stocken ihre Beteiligungen auf. Dennoch werden künftig viel mehr Tui-Aktien frei an der Börse gehandelt als bislang. Die überraschende Aktienschwemme ziehe nun den Kurs nach unten, sagten Börsianer.

--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---

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