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Aktien Frankfurt: Wenig schlechte Nachrichten - Dax kann Gewinne halten

Veröffentlicht am 29.08.2019, 15:01
© Reuters.  Aktien Frankfurt: Wenig schlechte Nachrichten - Dax kann Gewinne halten
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Wieder optimistische Töne aus dem Handelsstreit zwischen den USA und China und die Aussicht auf ein Ende der Regierungskrise in Italien haben den deutschen Aktienmarkt am Donnerstag merklich nach oben befördert. Börsianer verwiesen darauf, dass die Anleger vor allem die jüngsten Aussagen aus dem chinesischen Wirtschaftsministerium, man sei in Gesprächen mit der US-Seite, positiv interpretierten.

Der Dax (DAX) notierte am Nachmittag 0,99 Prozent höher bei 11 816,86 Punkten und damit etwas unter seinem Tageshoch. Der MDax (MDAX) für mittelgroße Unternehmen stieg um 1,00 Prozent auf 25 355,11 Zähler.

Für die erneute Aufwärtsbewegung seien eher fehlende negative Impulse als wirkliche Kaufargumente verantwortlich, bemerkte Marktexperte Andreas Lipkow von der Comdirect Bank (DE:CDBG). Das Wegfallen der politischen Risiken aus Italien sei ein Erleichterungsfaktor. Dennoch drohten weiterhin die Themen Handelsstreit und Brexit sowie Rezessionsängste das Börsengeschehen zu dominieren. In Italien ist der Weg für eine Regierung aus populistischer Fünf-Sterne-Bewegung und Sozialdemokraten (PD) frei, nachdem Staatspräsident Sergio Mattarella den bisherigen Ministerpräsidenten Giuseppe Conte mit der Bildung einer neuen Regierung beauftragt hatte. Damit müsste der Rechtspopulist Matteo Salvini in die Opposition.

Mit der neuen Regierung dürfte die Zusammenarbeit zwischen Italien und der EU wieder harmonischer werden, schrieb Thomas Altmann vom Investmentunternehmen QC Partners in einem Kommentar. Das sei positiv für Europa und den Euro. Der EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) als Leitindex der Eurozone gewann vor dem Hintergrund zum Nachmittag 1,22 Prozent dazu.

Bei den Unternehmen richteten sich die Augen am Donnerstag unter anderem auf die Bankenbranche. Gesprochen wurde am Markt neben dem Abschied von Martin Blessing bei der UBS (1:UBS) auch über die Deutsche Bank (4:DBKGn) und die Commerzbank (4:CBKG). Beide Geldinstitute seien in den Augen der deutschen Regierung nicht krisenfest für eine Rezession, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf informierte Kreise. Aus diesem Grund könnten Gespräche über einen Zusammenschluss der beiden durchaus wieder auf die Agenda kommen, hieß es. Im April waren Fusionsgesprächen zwischen den Instituten geplatzt. Die Deutsche Bank legte am Nachmittag um 0,88 Prozent zu, befand sich damit aber nur im Dax-Mittelfeld. Auf dem zweiten Platz im MDax landete die Aktie der Commerzbank mit plus 3,27 Prozent.

Aufwärts ging es auch für die BASF-Aktien (4:BASFN), nachdem sich die Spekulationen um einen Verkauf des Pigmentgeschäfts nach Japan bestätigten. Käufer ist der Feinchemiehersteller Dic. BASF steht wegen der schwachen Konjunktur und des Handelsstreits unter Druck. Die Aktien zogen zuletzt um 1,64 Prozent an. Die Konkurrenzpapiere von Covestro (4:1COV) setzten sich mit plus 2,96 Prozent derweil sogar an die Dax-Spitze.

Einziger Verlierer im Dax waren die Aktien des Wohnimmobilienkonzerns Vonovia (4:VNAn) mit minus 1,10 Prozent. Im Zuge der jüngsten Diskussionen um einen Mietendeckel in Berlin hatte die Aktie in den vergangenen Tagen bereits sichtlich Federn gelassen. Eine Mietobergrenze würde die Einnahmen von Vonovia in Berlin im kommenden Jahr um 20 bis 25 Millionen Euro reduzieren, hatte das Unternehmen zuletzt mitgeteilt. Im Berliner Abgeordnetenhaus war am Donnerstag über die Pläne des Senats debattiert worden. Papiere der Deutsche Wohnen (DE:DWNG) gaben am Nachmittag um 0,94 Prozent nach und landeten damit auf dem letzten Platz im MDax.

Schlusslicht im Nebenwerteindex SDax (SDAX) war zudem Südzucker. Der größte Zuckerproduzent Europas war nach einer Abstufung durch das Bankhaus Metzler bereits am Morgen etwas unter die Räder gekommen. Nach Einschätzung des Analysten Alexander Neuberger brauchen die Anleger angesichts der schlechten Entwicklung der Zuckerpreise Geduld mit einer weiteren Erholung dieses Geschäfts. Die Aktie stand zuletzt mit 1,48 Prozent im Minus, hat aber auf Jahressicht dennoch ein gutes Drittel zugelegt.

Zudem sind am Donnerstag die jüngsten Index-Änderungen an der Deutschen Börse wirksam geworden. So zog das bisherige SDax-Unternehmen Cancom (4:COKG) in den MDax ein und löste dort den Medienkonzern Axel Springer (4:SPRGn) ab, der seinen Platz aufgrund des zu geringen Streubesitzes nach der erfolgreichen Übernahmeofferte des Finanzinvestors KKR räumen muss. In den SDax rückten die Aktien des Immobilienentwicklers Instone (4:INS2) nach.

Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von minus 0,70 Prozent am Vortag auf minus 0,69 Prozent. Der Rentenindex Rex (DE0008469107) fiel um 0,06 Prozent auf 147,09 Punkte. Der Bund-Future (DE0009652644) stagnierte bei 179,12 Punkten. Der Euro kostete zuletzt 1,1077 US-Dollar und war damit fast unverändert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittwoch auf 1,1083 (Dienstag: 1,1104) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9023 (0,9006) Euro.

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