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Aktien Frankfurt: Wieder kräftige Verluste - Sorgen um Krim und China

Veröffentlicht am 12.03.2014, 15:01
Aktualisiert 12.03.2014, 15:15

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax (ETR:DAX) hat am Mittwoch aus Sorge um den Krim-Konflikt deutlich Boden eingebüßt. Nach der kurzen Erholung vom Vortag knüpfte der deutsche Leitindex wieder an die negative Tendenz der vergangenen Woche an. Mit einem Minus von 1,64 Prozent bei 9154,86 Punkten am Nachmittag nahm das Börsenbarometer Kurs auf die Marke von 9000 Punkten. Ende Februar war der Index noch fast bis zur Marke von 9700 Punkten geklettert. Der MDax (ETR:MDAX) rutschte am Mittwoch 1,78 Prozent ab auf 16 182,01 Punkte, der TecDax (ETR:TDXP) verlor 1,96 Prozent auf 1242,80 Punkte. In der Eurozone bot sich ein ähnliches Bild wie auf dem deutschen Parkett: Der EuroStoxx 50 (DJX:SX5E) fiel kräftig um 1,45 Prozent auf 3047,66 Punkte.

Die politische Lage dominiert mit den Schlagzeilen weiter die Stimmung an den europäischen Finanzmärkten. Derzeit könnten nur ein ausgesetztes Referendum über den Anschluss an die Russische Föderation oder Gespräche zwischen der Ukraine und Russland den Fall der Kurse stoppen, sagte Händler Markus Huber vom Broker Peregrine & Black. Auf der einen Seite sei der aktuelle Kursrutsch zwar ein wenig überzogen - aber viele werteten auch die möglichen wirtschaftlichen Effekte einer Eskalation der Krise noch bei weitem nicht voll eingepreist. Erneute Sorgen gab es auch rund um die Wirtschaftskraft Chinas, Rohstoffpreise gerieten erneut deutlich unter Druck.

EON DREHEN NACH ZAHLEN AUF - DEUTSCHE POST VERLIEREN

Auf Unternehmensseite bewegten vor allem Geschäftszahlen. Die Aktien von Eon (ETR:EOAN) zogen nach holprigem Verlauf an der Dax-Spitze mit plus gut drei Prozent einsam ihre Kreise. Beim Strom- und Gasversorger sorgten Rückgänge in der Stromerzeugung im abgelaufenen Jahr für einen massiven Gewinneinbruch. Auch für 2014 erwartet die Konzernspitze wieder weniger unter dem Strich. Einige Börsianer sahen den Ausblick aber recht positiv: Zuletzt sei noch schlimmeres befürchtet worden. Händler Andreas Lipkow von Kliegel & Hafner sagte, bei den Düsseldorfern scheine es einen Silberstreif am Horizont zu geben.

Auch bei den Papieren der Deutschen Post (ETR:DPW) wussten die Anleger lange nicht, wohin die Reise geht, die Titel pendelten kräftig zwischen Gewinnen und Verlusten. Zuletzt gaben sie etwas mehr als ein Prozent ab. Die Bonner überraschten mit ihrem Bericht für das abgelaufene Jahr die Anleger mit einem höheren Gewinn und schraubten die Dividende unerwartet hoch. Marktteilnehmer werteten den Ausblick auf das laufende Jahr aber etwas schwächer - die Bonner seien hier etwas vorsichtiger gewesen als gedacht.

THYSSENKRUPP UNTER DRUCK - WACKER CHEMIE SCHWACH

K+S (ETR:SDF) weiteten ihre Kursverluste nach überraschend vorgelegten Zahlen kurz aus, erholten sich dann aber wieder etwas und notierten zuletzt gut zweieinhalb Prozent im Minus. Der Salz- und Düngemittelhersteller meldete für 2013 ein deutlich geringeres operatives Ergebnis (Ebit I), negativ aufgenommen wurde vor allem die auf 0,25 Euro gekürzte Dividende. Besonders schwach im Leitindex waren Papiere von ThyssenKrupp (ETR:TKA) mit rund dreieinhalb Prozent Abschlag. Die starken Preisrückgänge für Stahl und andere Rohstoffe infolge der Sorgen um den Großverbraucher China belasteten die Papiere.

Am MDax-Ende litten laut Händlern auch Anteile von Wacker Chemie (ETR:WCH) mit einem Minus von gut sechseinhalb Prozent als Solarzulieferer unter den jüngsten Entwicklungen in China: Nach der ersten Unternehmenspleite einer Solarfirma im Reich der Mitte vergangene Woche war in Shanghai am Vortag eine weitere Unternehmensanleihe aus der Branche vom Handel ausgesetzt worden. Gerresheimer-Titel (ETR:GXI) rutschten knapp viereinhalb Prozent ab, nachdem die US-Investmentbank Goldman Sachs ihren Kunden empfahl, die Anteile zu verkaufen. Papiere des Werkzeugmaschinenherstellers DMG Mori Seiki (ETR:GIL) reagierten kaum auf die Bilanzvorlage während des Handels, sie lagen zuletzt rund zweieinhalb Prozent im Minus - der fünfte Verlusttag in Folge.

--- Von Marco Engemann, dpa-AFX ---

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