(neu: Schlusskurse)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien der beiden deutschen Autobauer Volkswagen und BMW haben am Donnerstag weniger an Fahrt eingebüßt als der schwache Gesamtmarkt. Während BMW für 2013 mit einem Rekordgewinn auftrumpfte, überzeugte bei VW der Ausblick auf 2014. Die Wolfsburger wollen bereits in diesem Jahr mehr als 10 Millionen Autos verkaufen. Vorzugsaktien von VW (ETR:VOW3) schlossen mit einem Minus von 0,86 Prozent bei 178,90 Euro. Die Papiere von BMW (ETR:BMW) zählten mit einem Verlust von 0,15 Prozent auf 80,12 Euro zu den Favoriten im Dax. Der Leitindex verlor am Donnerstag 1,86 Prozent. Im Verlauf hatten beide Autotitel noch deutlich fester notiert.
BEI BMW LÄUFT ES RUND
BMW steht wieder einmal wegen neuer Rekorde im Fokus. Nach einem Bestjahr beim Verkauf 2013 hat der Premium-Autobauer auch einen Rekordgewinn eingefahren und zahlt seinen Aktionären zudem die höchste Dividende aller Zeiten.
Händler Andreas Lipkow vom Vermögensverwalter Kliegel & Hafner schlug denn auch optimistische Töne an: 'Bei BMW läuft es rund. Das Zahlenwerk kann sich durchaus sehen lassen: Nach dem Rekordjahr 2012 haben die Bayern 2013 noch eins draufgesetzt.' Dadurch hätten sogar die gestiegenen Kosten für Forschung und Entwicklung kompensiert werden können. Stephan de Schutter von Alpha Wertpapierhandel verwies zudem auf die unerwartet hohe Gewinnmarge in der Pkw-Sparte im vierten Quartal.
BEI VW TRAGEN ANSTRENGUNGEN FRÜCHTE
Bei Volkswagen überraschte vor allem die Ankündigung von Vorstandschef Martin Winterkorn, bereits in diesem Jahr mehr als zehn Millionen Fahrzeuge verkaufen zu wollen. Damit hätte der Konzern schon 2014 eines seiner Ziele für das Jahr 2018 erreicht.
Lipkow zufolge tragen bei den Wolfsburgern die Anstrengungen der letzten Jahre bereits jetzt Früchte. Zudem habe Winterkorn das untere Ende des für 2014 in Aussicht gestellten Gewinnkorridors als nicht erstrebenswertes Minimalziel bezeichnet. Diese Botschaft klinge ganz anders als die eher noch vorsichtigen Töne vor einigen Tagen.e