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AKTIEN IM FOKUS: Anleger kaufen Fresenius und trennen sich von FMC

Veröffentlicht am 27.02.2018, 11:58
© Reuters.  AKTIEN IM FOKUS: Anleger kaufen Fresenius und trennen sich von FMC
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Überraschungen aus den USA haben am Dienstag die Aktien von Fresenius (4:FREG) und der Tochter FMC (4:FMEG) in unterschiedliche Richtungen im Dax (DAX) getrieben. Der Medizintechnikkonzern Fresenius hatte vom Verdacht auf Verstöße gegen Vorgaben der US-Gesundheitsbehörde FDA bei Akorn berichtet, was Spekulationen über dein Platzen des Geschäfts auslöste - die Aktie profitierte davon. FMC hingegen hatte mit einer hohen Rückstellung für behördliche Untersuchungen in den USA geschockt - die Aktie fiel.

Gegen Mittag legten die Anteile von Fresenius an der Spitze des fast unveränderten Dax um 2,52 Prozent auf 66,70 Euro zu. Die Aktien der Dialyse-Tochter FMC büßten am Ende des Leitindex zugleich 4,62 Prozent auf 84,24 Euro ein.

Fresenius-Chef Stephan Sturm schloss am Dienstag einen Rückzug vom milliardenschweren Akorn-Kauf nicht aus, sollten sich die Vorwürfe als "materiell" erweisen. Es sei aber noch viel zu früh, "um über den Ausgang der Untersuchung zu spekulieren". Ein Abbruch des Kaufs werde von den Marktteilnehmern wohl begrüßt, sagte ein Händler. Denn die Geschäfte von Akorn hätten sich zuletzt verschlechtert.

Mehrere Analysten waren ebenfalls der Ansicht, dass bei Fresenius nicht die Geschäftsergebnisse, sondern das Thema Akorn im Fokus stand. Die Quartalsbilanz selbst, die zum 14. Rekordjahr in Folge geführt hatte, wurde als solide bezeichnet. Insgesamt seien die Resultate wie erwartet ausgefallen, wobei allerdings die Infusionssparte Kabi besonders positiv hervorzuheben sei, kommentierte etwa Barclays-Analyst Hassan Al-Wakeel. Auch Goldman-Sachs-Analystin Veronika Dubajova sah keine besonderen Überraschungen, weder positive noch negative. Allerdings monierte sie das Konzernjahresziel für das Überschusswachstum 2018 in Höhe von 6 bis 9 Prozent bei konstanten Wechselkursen und nannte es "etwas enttäuschend".

Bei 83,86 Euro erreichten wiederum die FMC-Aktien zeitweise den tiefsten Stand in diesem Jahr. Hier belastete Analysten zufolge eine hohe Rückstellung von 200 Millionen Euro für behördliche Untersuchungen in den USA den Kurs. Dabei geht es um Vergleichsverhandlungen mit der US-Börsenaufsicht und dem Justizministerium wegen fragwürdiger Geschäftsvorgänge, die seit dem Jahr 2012 laufen.

"Wir erwarten hierzu im Laufe des ersten Halbjahres Neues", schrieb Analyst Hugo Solvet vom Investmenthaus Bryan Garnier. Mit der Rückstellung seien die Kosten stark gestiegen. Auch mit Blick auf die Profitabilität habe der Dialyse-Spezialist etwas enttäuscht. Die Gewinnmarge sei um 1,25 Prozentpunkte zurückgegangen, unter anderem wegen einer schwächeren Entwicklung außerhalb des US-Marktes.

Mit den FMC-Quartalszahlen insgesamt jedoch zeigten sich die Experten zufrieden. Der Dialysespezialist habe alles in allem wie erwartet abgeschnitten und einen positiven Gewinnausblick geliefert, kommentierte etwa Commerzbank-Analyst Oliver Metzger. Auch laut JPMorgan-Analyst David Adlington verlief das Schlussquartal ansonsten "erwartungsgemäß".

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