FRANKFURT (dpa-AFX) - Vorsichtige Ausblicke von Fresenius (ETR:FRE) und FMC (ETR:FME) sind am Dienstag von den Anlegern mit deutlichen Kursverlusten quittiert worden. Die Anteile des Medizinkonzerns rutschten im frühen Handel um 8,70 Prozent auf 108,65 Euro ab - und standen damit so tief wie zuletzt im Dezember. Die Aktien der Tochter FMC sackten sogar auf den tiefsten Stand seit November und standen zuletzt mit 6,88 Prozent im Minus bei 49,22 Euro. Der Dax (ETR:DAX) lag zeitgleich mit knapp einem halben Prozent im Minus.
Konzernchef Ulf Schneider hatte zuvor für 2014 eine vorsichtige Steigerung des währungsbereinigten Konzernergebnises um 2 bis 5 Prozent angekündigt. Darin nicht enthalten sind die Integrationskosten für die erworbenen Rhön-Kliniken und den Fenwal-Zukauf. Und Rice Powell, Chef der Fresenius-Tochter FMC, erwartet für den Dialyse-Spezialisten sogar einen leichten Rückgang.
VORSICHTIGE AUSBLICKE - SPIELRAUM NACH OBEN BEI FMC
Commerzbank-Analyst Volker Braun hält dennoch an den Aktien von FMC fest. Es scheine, dass das Management sein Pulver trocken gehalten habe, so der Experte. Seine Schätzung für das Nettoergebnis liege zwar höher, sei allerdings nicht außer Reichweite. Spätestens ab Sommer sieht er Raum für optimistischere Ziele. Deutlich kritischer beurteilt er die Lage bei der Mutter Fresenius: Sie dürften mit ihren unter den Markterwartungen liegenden Zielen bei den Analysten für entsprechende Korrekturen sorgen.
Sven Kürten von der DZ Bank hält hingegen gerade den Ausblick von FMC für eine herbe Enttäuschung, die auch auf die Aussichten von Fresenius sehr negativ abstrahle. Er bleibt bei seiner Verkaufsempfehlung für FMC und hält bei Fresenius am Kaufvotum fest. Auch hier sei die Stimmung kurzfristig aber negativ.br