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AKTIEN IM FOKUS: Gewinne im Autosektor geschmolzen - Studie, Absatzzahlen

Veröffentlicht am 02.09.2014, 15:23
Aktualisiert 02.09.2014, 15:24
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Der europäische Autosektor (DJX:SXAP) hat am Dienstagnachmittag seine Kursgewinne aus dem frühen Handel etwas reduziert. Zuletzt verzeichnete der Sektorindex aber immer noch ein Plus von 0,58 Prozent und zählte damit zu den Besten der Stoxx-600-Branchenübersicht. Händlern zufolge dürfte das etwas geschmolzene Plus auf die jüngsten Absatzzahlen für den Automarkt in Deutschland zurückgehen sowie auf nun moderatere Zuwächse am Gesamtmarkt.

So wurden hierzulande im August etwas weniger Neuwagen verkauft als vor einem Jahr. Der Branchenverband VDA erwartet auch mit Blick auf die kommenden Monate keine großen Sprünge mehr. Zwar zeigte sich VDA-Chef Matthias Wissmann mit der Auftragslage zufrieden - er rechnet aber weiterhin nur mit einem "stabilen" Autojahr 2014.

EXANE ÄUSSERT SICH POSITIV ZU HERSTELLERN

Ansonsten profitierten die Autowerte von einer Studie der französischen Investmentbank Exane BNP Paribas, deren Analyst Stuart Pearson sich überwiegend positiv zu den Herstellern geäußert und die Vorzugsaktien von Volkswagen F:VOW3 (VW) F:VOW3 hochgestuft hatte. Die VW-Titel waren mit plus 1,65 Prozent auf 172,80 Euro der beste Wert im deutschen Leitindex Dax F:DAX, der bislang um 0,44 Prozent vorrückte. Insgesamt zieht der Experte die Aktien von Autobauern und Reifenherstellern den Titeln von Zulieferern vor.

Der Wolfsburger Autobauer Volkswagen habe ein Imperium erschaffen, müsse nun aber beweisen, dass er es auch beherrsche, schrieb der Experte. Die Rentabilität der Kernmarke VW sei schwächer als bei den Wettbewerbern, und der Markt halte eine erfolgreiche Kostenkontrolle des Managements offenbar für unwahrscheinlich. Dem auf den Weg gebrachten Gewinnsteigerungsprogramm stünden Investoren noch skeptisch gegenüber, die der Analyst allerdings für etwas übertrieben hält. Denn der Autokonzern könne die Erträge erhöhen, indem er unter anderem Investitionen kürze, den Druck auf die Zulieferer erhöhe, die Produktpalette anpasse und auf Fusionen und Übernahmen vorerst verzichte. Die VW-Vorzüge seien vergleichsweise niedrig bewertet und die Markterwartungen gering, hieß es zur Hochstufung.

ZYKLUS-ENDE NOCH NICHT ERREICHT

Die Gewinnschätzungen des Marktes für den gesamten europäischen Autosektor hält Pearson hingegen wegen eines schwächeren globalen Wachstums im nächsten Jahr für zu hoch. Er senkte seine Ergebnisprognosen um durchschnittlich zehn Prozent. Die Aussichten für das Geschäft in Europa und China seien aber weiter positiv und mit dem jüngsten Kursrückgang der Branchenwerte habe sich der Markt bereits auf Enttäuschungen eingestellt. Das Ende des Zyklus sei noch längst nicht erreicht. Anleger sollten selektiv vorgehen und dabei Kursschwächen zum Kauf nutzen.

Für Daimler F:DAI reduzierte Pearson zwar wegen gesunkener Gewinnschätzungen sein Kursziel, doch verfüge die Aktie immer noch über ein Aufwärtspotenzial von mehr als 20 Prozent. Kaum ein anderer Wert biete eine so attraktive Kombination aus Volumenwachstum, operativer Stärke und verbesserter Preisbildung wie die Daimler-Aktie. Sie bleibe einer seiner Sektor-"Top Picks". Die Daimler-Papiere notierten zuletzt mit 0,24 Prozent im Plus bei 62,03 Euro.

Auch die Anteilsscheine von Konkurrent BMW F:BMW gaben einen Teil ihrer Gewinne wieder ab und verbuchten zuletzt nur noch ein Plus von 0,27 Prozent auf 88,25 Euro. Der Münchener Autobauer dürfte im kommenden Jahr mit mehr Wettbewerb zu kämpfen haben, was die Begeisterung für den Titel etwas abflauen lasse, hieß es von Exane BNP. Skeptisch äußerte sich Pearson zu Porsche. Ein positiver Ausgang der Rechtsstreitigkeiten sei größtenteils bereits eingepreist, die Aktie müsse man deswegen auch nicht mehr im Depot haben. Die Porsche-Titel verteuerten sich jedoch um knapp ein Prozent. Mit 0,56 Prozent im Plus standen zuletzt auch die vom Experten abgestuften Aktien von Continental F:CON.

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