FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien der Merck (ETR:MRCG) KGaA und die von Sartorius (ETR:SATG) haben am Donnerstag einen Erholungskurs eingeschlagen. Sorgen in puncto Geschäftsentwicklung nahmen ab.
Merck legten kurz nach dem Handelsstart um rund acht Prozent auf 166,40 Euro zu. Seit dem Jahreshoch von 177 Euro Ende August war es zuletzt nach unten gegangen. Für 2024 steht nun wieder ein Kursplus von mehr als 15 Prozent auf dem Zettel.
Die Papiere des Darmstädter Pharma- und Spezialchemiekonzerns dürften laut einem Händler auch von der Erleichterung bei Sartorius profitieren. Bei dem Pharma- und Laborzulieferer aus Göttingen liefen die Geschäfte im dritten Quartal wie erwartet und teils sogar leicht besser.
Zudem bestätigte Sartorius die Jahresziele, was angesichts niedriger Erwartungen vieler Investoren ausreichen sollte, die Aktien zu stützen, schrieb Analyst Charles Weston von der kanadischen Bank RBC. Am Markt waren nach kassierten Jahreszielen des Schweizer Branchenkollegen Tecan am Vortag Sorgen mit Blick auf Sartorius aufgekommen und hatten allgemein belastet.
Für die im Dax notierten und zuletzt teils arg gebeutelten Sartorius-Vorzugsaktien ging es im frühen Handel um gut 17 Prozent auf 268 Euro nach oben. 2024 notieren die Papiere gleichwohl immer noch rund ein Fünftel im Minus. Kaufzurückhaltung der Kunden, die sich während der Corona-Pandemie die Lager vollgestopft hatten, lastete auf den Geschäften des Unternehmens und auf dem Aktienkurs.
Neben den eher positiven Signalen seitens Sartorius ziehe mit Blick auf Merck wohl das Zauberwort "Künstliche Intelligenz" (KI), sagte der Händler weiter. Dass Merck nach zwei Studienflops mit wichtigen Medikamenten seine mittelfristigen Wachstumsambitionen für die Pharmasparte eindampfte, war laut den Experten des Analysehauses Jefferies zudem keine Überraschung.
Dagegen äußerte sich das Merck-Management anlässlich des Kapitalmarkttages zuversichtlich, mittelfristig wieder zu nachhaltigem Wachstum zurückkehren zu können. Dabei dürfte Merck eigenen Angaben zufolge dank des aktuellen Booms von KI-Anwendungen von einer beschleunigten Entwicklung in seiner Elektronik-Sparte mit Halbleitermaterialien profitieren. Für diesen Bereich hob Merck seine Mittelfristziele denn auch an.