Investing.com - Die europäischen Aktien sind zumeist mit Gewinnen in den Handel am Mittwoch gestartet, da die Investoren sich optimistisch zeigten, dass das britische Referendum am Donnerstag über einen Ausstieg aus der Europäischen Union, den Brexit, mit einem Sieg für die EU-Befürworter enden wird.
Im Handel in den europäischen Morgenstunden fiel der EURO STOXX 50 um 0,08% ab, Frankreichs CAC 40 gewann 0,29%, während der DAX um 0,42% zulegte.
Die Stimmung am Markt hat sich verbessert, seit Umfrage vom Dienstag gezeigt hatte, dass 45% der Briten einen Verbleib in der EU befürworten, während 44% dagegen und 11% unentschieden sind.
Ebenfalls gestern hatte der Präsident der Europäischen Zentralbank Mario Draghi gesagt, dass das Wachstum in der Eurozone an Fahrt gewinnt, aber die Unsicherheiten groß blieben, was teilweise der Abstimmung zum Brexit am 23. Juni geschuldet sei.
Draghi fügte hinzu, dass die EZB bereit stünde, alle Instrumente einzusetzen, sollte sich dies als notwendig herausstellen.
Daneben haben die Ölpreise wieder etwas an Boden gutgemacht, nachdem das American Petroleum Institute am Dienstag von stärker als erwartet gefallenen Ölvorräten berichtet hatte.
Energiewerte erzielten in der Folge der Nachricht zumeist Kursgewinne, so der französische Öl- und Gasriese Total SA (PA:TOTF), mit dem es um 0,51% nach oben ging. Der norwegische Konkurrent Statoil (OL:STL) schnellte um 1,31% nach oben, während es die italienische ENI (MI:ENI) um 0,28% nachgegeben hat.
Finanzaktien waren ebenfalls unter den Gewinnern. Die französischen Kreditinstituten Societé Generale (PA:SOGN) und BNP Paribas (PA:BNPP) machten Kurssprünge um respektive 1,16% und 1,29% zu, während die Commerzbank (DE:CBKG) und die Deutsche Bank (DE:DBKGn) um 1,23% bzw. 1,46% zulegten.
Unter den Kreditinstituten im Mittelmeerraum verteuerten sich die italienische Intesa Sanpaolo (MI:ISP) und der Unicredit (MI:CRDI) um respektive 0,10% und 0,56%, während die spanischen Banken Banco Santander (MC:SAN) und BBVA (MC:BBVA) um 0,89% und 1,18% nach oben kletterten.
Aktien der Infineon AG (DE:IFXGn) machten einen Kurssprung im 1,32%,j nachdem Berichte zirkulierten, dass bis Ende 2016 mehr als die Hälfte der neuen 77 GHz Radarsysteme in Autos weltweit mit den Chips des deutschen Technologieunternehmens ausgerüstet sein werden.
In London ist der rohstofflastige FTSE 100 um 0,20% gestiegen. Er wurde vor allem von starken Gewinnen im Bergbausektor nach oben gezogen.
Anteile an Bhp Billiton (LON:BLT) legten um 0,83% zu und Rio Tinto (LON:RIO) kletterte um 0,98% nach oben, während Glencore (LON:GLEN) um 1,15% anzog und Anglo American (LON:AAL) einen Kurssprung um 1,76% gemacht hat.
Unterdessen lagen die Finanztitel zumeist ebenfalls höher. Barclays (LON:BARC) legte um 0,22% zu und die Royal Bank of Scotland (LON:RBS) stieg um 0,35% an, während HSBC Holdings (LON:HSBA) und Lloyds Banking (LON:LLOY) sich um jeweils 0,48% und 0,57% verteuert haben.
Unter den Verlierern war die InterContinental Hotels Group PLC (LON:IHG), deren Aktien um 1,40% einbrachen, nachdem Goldman Sachs (NYSE:GS) die Aktie von ‘Kauf’ auf ‘Halten’ heruntergestuft hatte.
SSE (LON:SSE) war ebenfalls im Minus mit einem Verlust von 0,84%, nachdem die britische Energieaufsicht Ofgem am Mittwoch mitgeteilt hatte, dass Maßnahmen des Versorgers die Probleme mit dem Zugang zum Elektrizitätsnetz ausräumen sollten.
Ofgem hatte im letzten Jahr eine Untersuchung eingeleitet, ob das Geschäftsgebaren von SSE die Anbindung neuer Kraftwerke an das Elektrizitätsnetz von SSE behindern würde.
Die US-Aktienfutures lassen eine Handelseröffnung auf Vortagsniveau oder ein leichtes Minus erwarten. Der Dow Jones Industrial Average futures deutet eine Zunahme von 0,01% an, der S&P 500 futures einen Rückgang von 0,04%, während der Nasdaq 100 futures einen Verlust von 0,09% nahelegt.