FRANKFURT (dpa-AFX) - Der sich wieder zuspitzende Konflikt zwischen Indien und Pakistan um das geteilte Kaschmir hat am Dienstag die Börsen beider Länder zeitweise kräftig belastet. Auslöser war ein Vergeltungsschlag Indiens nach einem schweren Selbstmordanschlag vor rund zwei Wochen, den die islamistische Terrorgruppe Jaish-e-Mohammed aus Pakistan für sich reklamiert hatte.
Der S&P BSE Sensex sank mit minus 1,4 Prozent zeitweise so kräftig wie seit Anfang Januar nicht mehr, nachdem die pakistanische Armee Indien der Luftraumverletzung beschuldigt und mitgeteilt hatte, pakistanische Kampfflieger hätten darauf "rechtzeitig und effektiv" reagiert. Zuletzt erholte sich der indische Leitindex wieder weitgehend und gab nur noch moderate 0,43 Prozent auf 36 056,22 Punkte nach. Der KSE 100 Index in Pakistan war um 1,7 Prozent abgesackt und gab zuletzt 1,03 Prozent auf 39 197,18 Punkte ab. Die indische Rupie war ebenfalls kräftig ins Taumeln gekommen und zeitweise auf 71,3375 US-Dollar gefallen. Händler sagten, es werde vermutet, dass daraufhin die Zentralbank eingegriffen habe, um die Währung zu stabilisieren. Die Rupie ist bereits seit Jahresbeginn diejenige Währung, die sich in Asien vor der im Mai anstehenden Wahl einer neuen Landesregierung bislang am schlechtesten entwickelt hat. Indien bestätigte inzwischen, den pakistanischen Teil Kaschmirs bombardiert und eine "sehr große Anzahl" von Islamisten getötet zu haben. Sie hätten der Terrorgruppe Jaish-e-Mohammed angehört, die sich dazu bekannt hatte, am 14. Februar mehr als 40 Angehörige einer indischen paramilitärischen Polizeitruppe durch ein Selbstmordattentat getötet zu haben.