NEW YORK (dpa-AFX) - Zum Handelsauftakt an den US-Börsen wird am Mittwoch nur mit geringer Bewegung gerechnet. Schwache Auftragseingangsdaten stehen einer milliardenschweren Übernahme im Lebensmittelsektor gegenüber. Der Future auf den wichtigsten Wall-Street-Index Dow Jones Industrial (Dow 30) zeigte sich rund eine halbe Stunde vor Börsenbeginn mit 0,03 Prozent im Minus. Der Terminkontrakt auf den technologielastigen Auswahlindex Nasdaq 100 stieg um 0,13 Prozent.
Nach Einschätzung von Jasper Lawler von CMC Markets dürfte der Mega-Deal zwischen den US-Lebensmittelkonzernen Heinz und Kraft Foods die US-Börsen stützen. Andererseits dürfte belasteten, dass die Aufträge für langlebige Güter im Februar deutlich gefallen sind. Im Vergleich zum Vormonat sanken die Bestellungen um 1,4 Prozent, wie das US-Handelsministerium mitteilte. Volkswirte hatten dagegen mit einem leichten Anstieg um 0,2 Prozent gerechnet. Zudem wurde der Zuwachs im Vormonat von 2,8 auf 2,0 Prozent korrigiert.
Zum Top-Thema des Tages avancierte bereits vor Handelsbeginn der geplante Zusammenschluss von Heinz Ketchup und Kraft Foods(NASDAQ:KRFT). Hinter dem Geschäft stecken Starinvestor Warren Buffett und der brasilianische Finanzinvestor 3G. Sie halten künftig 51 Prozent an dem neuen Unternehmen, das "The Kraft Heinz Company" heißen soll. Durch den Zusammenschluss entstehe der drittgrößte Lebensmittel- und Getränkehersteller der USA, schrieb CMC-Markets-Experte Jawler. Schon vor Handelsstart kamen die Pläne bei den Anleger gut an: Die Papiere von Kraft schossen um mehr als 35 Prozent in die Höhe.
Papiere von Buffets Investmentfirma Berkshire Hathaway könnten angesichts des gelungenen Coups ebenfalls in Bewegung geraten.
Ebenfalls vorbörslich für ein Kursfeuerwerk sorgte eine weitere Übernahme: Der Druckerhersteller Lexmark (NYSE:LXK) (ETR:LXK) schnappt sich den Sofwarehersteller Kofax (NYS:KFX). Kofax-Aktien schossen nach der Nachricht bereits um mehr als 45 Prozent nach oben. Lexmark-Papiere verteuerten sich vorbörslich um 6 Prozent.
Im Dow dürften zudem erneut die Aktien von Merck & Co . (NYSE:MRK) (FSE:MCC) im Blick stehen. Der Pharmakonzern erweiterte den Rahmen für Aktienrückkäufe um 10 Milliarden US-Dollar. Damit kann das Unternehmen nun für bis zu 11,7 Milliarden Dollar eigene Aktien zurückkaufen. Vor Börsenstart gewannen die Titel 1,3 Prozent.