NEW YORK (dpa-AFX) - In den USA haben sich die Börsen am Donnerstag recht lustlos gezeigt. Die Indizes der Standardwerte schwächelten etwas, die Nasdaq-Indizes traten auf der Stelle. Durchwachsene Nachrichten aus der Berichtssaison sowie aktuelle Konjunkturdaten aus den USA dämpften die seit Mitte Februar wieder erwachte Börsenlaune der Anleger. Von den Aussagen der Europäischen Zentralbank (EZB) gingen ebenfalls keine kurstreibenden Impulse aus.
Der Dow Jones Industrial (Dow Jones Industrial Average) verlor im späten Handel 0,51 Prozent auf 18 004,12 Punkte, bleibt damit aber nahe seinem im Mai 2015 erreichten Rekordhoch bei 18 351,36 Punkten. Der S&P-500-Index (S&P 500) sank um 0,49 Prozent auf 2092,15 Punkte. Der Nasdaq 100
Während die EZB, deren Bericht mit Spannung erwartet wurde, wenig Neues lieferte, gab es von der US-Konjunkturseite gemischte Signale. So hatte sich das Geschäftsklima in der Region Philadelphia im April überraschend deutlich eingetrübt und signalisiert einen Rückgang der Wirtschaftsaktivität. Zudem war der Sammelidex der Frühindikatoren im März weniger gestiegen als erwartet. Die Hauspreise waren im Februar hingegen wie vorhergesagt nach oben geklettert, während die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe auf den niedrigsten Wert seit 1973 gesunken war.
Im Zuge der Berichtssaison fielen die Aktien von Travelers (NYSE:TRV) (ETR:PA9) mit minus 5,93 Prozent an das Ende des Dow. Hagelstürme in Texas hatten bei dem Schadenversicherer im ersten Quartal eine merkliche Gewinndelle hinterlassen. Das Ergebnis je Aktie war schwächer ausgefallen als von Analysten erwartet erwartet worden war.
Ein Minus von 3,81 Prozent stand bei Verizon Communications (NYSE:VZ) zu Buche, nachdem der Telekomkonzern über sein erstes Quartal berichtet und einen Ausblick auf das laufende Quartal gegeben hatte. Vor allem letzteres kam nicht gut an, denn wegen eines tarifbedingten Streiks von rund 39 000 Beschäftigten warnte Verizon vor möglichen Ergebnisbelastungen.
Positiv überrascht zeigten sich die Anleger dagegen von der Entwicklung bei American Express (NYSE:AXP). Die Kreditkartenfirma hatte zwar zu Jahresbeginn deutlich weniger Gewinn erzielt, die Markterwartungen aber dennoch übertroffen. Die Aktien legten um 1,18 Prozent zu und zählte damit zu den Dow-Spitzenwerten.
Im S&P-100-Index
Die Papiere der weltgrößten Fluggesellschaft United Continental Holdings (NAS:UAL), 2010 hervorgegangen aus der Fusion von United Airlines mit Continental Airlines, brachen dagegen nach schwachen Umsatzerwartungen um knapp 10 Prozent ein.
An der Nasdaq standen zudem die Papiere von Mattel (NYS:MAT) und Qualcomm (NASDAQ:QCOM) (FSE:QCI) im Fokus. Der Barbie-Hersteller war zu Jahresbeginn tiefer in die roten Zahlen gerutscht und der Umsatz war zurückgegangen. Die Mattel-Aktien wurden mit einem Verlust von 6,85 Prozent kräftig abgestraft und waren Schlusslicht im Nasdaq-Auswahlindex 100. Qualcomm gaben um 0,83 Prozent nach. Schleppendere Verkäufe hochpreisiger Smartphones hatten den Hersteller von Mobiltelefon-Chips belastet.
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