PRAG/BUDAPEST/WARSCHAU (dpa-AFX) - Die wichtigsten Börsen in Osteuropa haben am Donnerstag uneinheitlich geschlossen. Im Zentrum stand der erste Handelstag an der Börse in Moskau nach fast einem Monat Pause wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine. In Prag und Warschau gab es Gewinne, während Budapest Verluste verzeichnete.
In Moskau durften nur die Papiere von 33 Unternehmen gehandelt werden, darunter Papiere des Gasmonopolisten Gazprom (MCX:GAZP) , des Ölkonzerns Lukoil (MCX:LKOH) und der staatlichen Fluggesellschaft Aeroflot (MCX:AFLT) . Auch Leerverkäufe waren verboten.
Der in US-Dollar gehandelte RTS-Index sackte in einer verkürzten Handelssitzung um neun Prozent auf 852,64 Zähler ab. Speziell der unter Druck gekommene Rubel setzte den Index unter Druck. Am Vorabend der Invasion hatte er noch knapp über 1200 Punkten geschlossen. Der Moskauer MOEX-Index dagegen legte um etwas mehr als vier Prozent auf 2578,51 Zähler zu, nachdem er in der Spitze sogar mehr als zehn Prozent gewonnen hatte.
Der ungarische Bux verlor 1,78 Prozent auf 43 817,63 Punkte. Nach unten gedrückt haben den Index vor allem die Aktien von der OTP Bank (BU:OTPB) , die um mehr als vier Prozent abrutschten.
In Prag schloss der Leitindex PX dagegen 0,68 Prozent höher bei 1349,46 Punkten. Die drei gewichtigsten Titel des tschechischen Aktienbarometers legten einheitlich zu: CEZ (PR:CEZP) stiegen um 1,5 Prozent, Erste Group (VIE:ERST) um 1,2 Prozent und Komercni Banka (PR:BKOM) um 0,6 Prozent.
Die Warschau Börse schloss ebenfalls mit Gewinnen. Der Wig-20 beendete den Tag mit einem Plus von 0,85 Prozent bei 2138,80 Punkten, während der breiter gefasste Wig um 0,89 Prozent auf 64 948,68 Zähler stieg. Starke Aufschläge von 7,1 Prozent verzeichneten die Titel von Asseco (WA:ACPP). LPP (WA:LPPP) stiegen um 5,7 Prozent und Kernel (WA:KER) um vier Prozent.